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USA werben kubanische Ärzte ab

Regierungsprogramm des "Heimatschutzministeriums" soll humanitäre Helfer Havannas zur Emigration bewegen. Nur geringer Erfolg

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Mitglieder der Ärztebrigade "Ernesto Che Guevara" in Venezuela
Mitglieder der Ärztebrigade "Ernesto Che Guevara" in Venezuela

Washington/Havanna. Medizinischem Personal aus Kuba, das zur Zeit in 77 Staaten Hilfe und Unterstützung im Gesundheitsbereich leistet, wird durch ein US-Regierungsprogramm gezielt abgeworben. Das berichtet der alternative lateinamerikanische Fernsehsender ALBA TV unter Berufung auf die spanische Videoseite Cubainformación.

Dieses Programm, das sich Cuban Medical Professional Parole nennt und der nationalen Sicherheitsbehörde der USA untersteht, hat seit dem Jahr 2006 1.574 Angehörige des kubanischen Gesundheitswesens, die im Ausland ihren Dienst leisten, zur Emigration in die USA bewogen.

Wie aus einem von Wikilieaks veröffentlichten Dokument hervorgeht, bieten die in jeweiligen Ländern befindlichen US-Botschaften den kubanischen Medizinern oder Ärzten Sonderbedingungen und Vorzugsbehandlungen bei einer Flucht in die USA an, zu denen unter anderem auch der Einsatz von Spezialflugzeugen zum Transport nach Miami gehört.

Mit der Realisierung dieses Regierungsprogramms versprechen sich die Verantwortlichen Politiker eine Diskreditierung der kubanischen Gesundheitsmissionen in aller Welt und hoffen darauf, dass auf diese Weise die positiven Resultate der bisherigen Einsätze des kubanischen Personales vor allem im lateinamerikanischen Raum weniger Bedeutung erlangen. 

Tatsächlich aber haben in absoluten Zahlen gesehen lediglich 1,89 Prozent der 83.000 Mediziner, die seit dem Jahr 2006 außerhalb Kubas im Einsatz sind, von dieser Möglichkeit in die USA zu gelangen, Gebrauch gemacht.

Die Mehrheit der kubanischen Ärztinnen und Ärzte hat dieser Abwerbepraxis jedoch eine klare Absage erteilt und maßgeblich dafür gesorgt, dass beispielsweise in Haiti die Ausbreitung der Cholera gestoppt und mehr als eine Million am Grauen Star erkrankte Patienten aus Südamerika und der Karibik erfolgreich und kostenlos operiert werden konnten.

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