Rückendeckung aus Paris

Sarkozy fordert Kolumbien zu weiterem Dialog mit Chávez über Geiselbefreiung auf.

Paris. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat die Regierung von Kolumbien aufgerufen, dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez weitere Vermittlungsgespräche mit den Farc-Rebellen über die Geiselbefreiung zu genehmigen. Das berichten französische Medien mit Hinweis auf den Elysee-Palast. Ein entsprechendes Schreiben von Sarkozy soll der französische Botschafter in Bogotá dem kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe demnächst übergeben.

Chávez hatte seit September für eine Befreiung von Geiseln der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (Farc) vermittelt. An diesem Mittwoch entzog Uribe dem venezolanischen Staatschef überraschend das Mandat zur Vermittlung.

Unter den Geiseln ist die frühere kolumbianische Präsidentenkandidatin Ingrid Betancourt. Ihre Befreiung war eines der Wahlversprechen des französischen Präsidenten. Ein Sprecher des Elysee-Palastes sagte am Donnerstag, Paris gehe nach wie vor davon aus, dass Chávez am meisten Chancen habe, eine Freilassung der Geiseln zu erwirken.

Am Dienstag wurde Chávez von Sarkozy in Paris empfangen. Der venezolanische Präsident konnte trotz Versprechen keine Beweise vorlegen, dass Betancourt am Leben ist. Am gleichen Tag traf sich Sarkozy mit Familienangehörigen der entführten kolumbianischen Politikerin, die Chávez zu weiteren Vermittlungsgesprächen aufgerufen haben.


Die Originalmeldung von RIA Novosti findet sich hier