Venezuela / Politik

Venezuela wählt am 14. April einen neuen Präsidenten

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Beratung der nationalen Wahlkommission
Beratung der nationalen Wahlkommission

Caracas. Nach dem Tod von Hugo Chávez wählt Venezuela am 14. April einen neuen Präsidenten. Dies teilte die Präsidentin der nationalen Wahlbehörde, Tibisay Lucena, in Caracas mit. Am heutigen Sonntag und am Montag können sich die Kandidaten registrieren. Grundlage für die Teilnahme an der Abstimmung wird das gleiche Wahlregister wie im vergangenen Oktober sein, heißt es weiter. Demnach können rund 19 Millionen Venezolaner über den neuen Präsidenten abstimmen. Der offizielle Wahlkampf findet vom 2. bis 11. April statt.

Der Wahltermin liegt damit einige Tage nach der von der Verfassung vorgeschriebenen Periode von 30 Tagen nach dem Tod des amtierenden Präsidenten. Dies ist nach Angaben von Experten notwendig, um die anstehenden Vorbereitungen abzuschließen. Die bislang für den 14. Juli geplanten Kommunalwahlen werden verschoben.

Interimspräsident Nicolás Maduro hatte kurz nach seiner Vereidigung am Freitag sofortige Wahlen gefordert. Er habe die Präsidentin der nationalen Wahlbehörde gebeten, den Termin schnell festzulegen, damit das Volk wisse, wer ihr demokratisch gewählter Präsident wird. Die Anhänger der Regierung rief er dazu auf, bei der Wahl furchtlos, mit Gewissheit und Stärke abzustimmen. "Wir vertrauen auf die Demokratie und das Wahlsystem. Es möge der gewinnen, der gewinnen soll, das Volk soll entscheinden", sagte Maduro. Hugo Chávez hatte den 50-Jährigen im vergangenen Dezember als seinen potentiellen Nachfolger vorgeschlagen.

Der aussichtsreichste Gegner Maduros im Kampf um die Nachfolge von Chávez ist Henrique Capriles Radonski. Der Gouverneur des Bundesstaates Miranda hatte im Oktober bei den vorausgegangenen Präsidentschaftswahlen gut 44 Prozent erreicht, Hugo Chávez hatte die Wahl mit gut 55 Prozent der Stimmen gewonnen.