Arbeitslosigkeit in Bolivien stark gesunken

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Boliviens Minister für Wirtschaft und öffentliche Finanzen, Luis Arce
Boliviens Minister für Wirtschaft und öffentliche Finanzen, Luis Arce

La Paz. Nach Angaben der bolivianischen Regierung hat das Andenland zurzeit die geringste Arbeitslosenquote Lateinamerikas. Nur rund drei Prozent der fünf Millionen Einwohner umfassenden Erwerbsbevölkerung sind nach neuesten Erhebungen arbeitslos. Damit seien die Zahlen im Vergleich zum Jahr 2005 um rund fünf Prozent gesunken, so Wirtschaftsminister Luis Arce in den staatlichen Medien Bolivia TV und Radio Patria Nueva.

Arce erklärte, dass noch 2006 im "neoliberalen System" die Arbeitslosigkeit bei acht Prozent gelegen habe. "Nun sind wir bei unter vier Prozent, was auch bedeutet, dass wir die Armut substanziell verringern konnten und der Staat die Möglichkeiten der Gesellschaft durch Investitionen ausbauen kann." Dadurch solle ein "sozial egalitäreres" Land geschaffen werden, in dem Personen mit geringen finanziellen Mitteln ihr ökonomisches Einkommen erhöhen können.

Die aktuellen Zahlen folgen auf einen Bericht der Weltbank, nach dem in den vergangenen acht Jahren eine Million Bolivianer die Armutsgrenze überschritten haben und teilweise sogar bis in die Mittelklasse aufsteigen konnten. Außerdem sei die Lücke zwischen Arm und Reich im Land deutlich geschrumpft, was sich  am Gini-Index des Landes ablesen lassen könne, so Arce weiter.