Kuba / Soziales

Zweite kubanische Ärztebrigade trifft in Afrika ein

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Die zweite Brigade besteht aus 39 Ärzten und 48 Krankenschwestern
Die zweite Brigade besteht aus 39 Ärzten und 48 Krankenschwestern

Havanna. Die kubanische Tageszeitung "Granma" hat jüngst über das Eintreffen der zweiten Ärztebrigade informiert, die das Land im Kampf gegen Ebola nach Afrika entsandte. Sie besteht aus 39 Ärzten und 48 Krankenschwestern, die in Liberia und Guinea arbeiten werden.

Damit sind bisher insgesamt 255 kubanische Mediziner vor Ort im Kampf gegen die Epidemie. Kuba leistet damit weiterhin den größten Beitrag eines einzelnen Staates. Das Land hatte zuletzt bei einem außerordentlichen Gipfel des linksgerichteten Staatenbündnisses ALBA in Havanna weitere Maßnahmen mit anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik beschlossen. In Kürze sollen bolivianische und venezolanische Ärzte in Kuba für den Einsatz in der Krisenregion geschult werden.

Der Hilfseinsatz des sozialistischen Landes wurde mittlerweile auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewürdigt. "Das Land hat aufgrund der Erfahrung seiner Mediziner und dem politischen Handlungswillen die Fähigkeit, sehr schnell zu reagieren", sagte José Luis Di Fabio, Leiter des WHO-Büros in Havanna. Es sei unglaublich, was Kuba leisten könne.

Derzeit sind über 50.000 kubanische Ärzte und andere medizinische Kräfte in über 66 Ländern im Einsatz, davon 30.000 in Venezuela, 12.000 in Brasilien und 2.000 in Angola. Knapp ein Drittel der kubanischen Ärzte befindet sich derzeit im Ausland. Der Export von Dienstleistungen ist Kubas wichtigste Devisenquelle, jedoch gehören seit der Revolution 1959 humanitäre Hilfsmissionen in Krisengebiete zur politischen Kultur des Landes.