Opec und andere Erdölstaaten einig über Drosselung der Fördermenge

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Stabilisierung des Erdölpreises war auch Thema zwischen dem Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des 23. Weltenergiekongresses in Istanbul
Stabilisierung des Erdölpreises war auch Thema zwischen dem Präsidenten von Venezuela, Nicolás Maduro, und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des 23. Weltenergiekongresses in Istanbul

Wien. Die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und weitere Förderländer haben eine Einigung erzielt, die auf eine deutliche Drosselung bei der Produktion des fossilen Brennstoffes zum Beginn des kommenden Jahres abzielt. Ab dem 1. Januar werden Nicht-Opec-Länder ihre tägliche Förderung schrittweise um 600.000 Barrel zurückfahren. Dies flankiert die schon von der Opec selbst getroffenen Maßnahmen, die eine Förderdrosselung von 1,2 Millionen Barrel täglich vorsehen. Ein Barrel Erdöl entspricht 159 Litern.

Die Verringerung der Marktmengen beim Erdöl soll die seit 2015 stark gefallenen Preise für den Energieträger stabilisieren. Die Vereinbarungen werden zunächst ein halbes Jahr gelten.

Die Opec hatte nach einer bereits Ende November getroffenen entsprechenden Verabredung elf Nicht-Mitglieder eingeladen, darunter das weltweit größte Förderland, Russland. Der Verband brachte damit zahlreiche relevante Marktteilnehmer zusammen, die weltweit etwa 60 Prozent des Erdölangebotes repräsentieren. Das gemeinsame Ziel einer Stabilisierung des Erdölpreises wird mit der Teilnahme Russlands sehr viel realistischer. Entsprechend ist der Preis des Rohstoffes bereits deutlich angestiegen.

Der Präsident des Opec-Mitglieds Venezuela, Nicolás Maduro, zeigte sich bereits nach den ersten Vereinbarungen zufrieden mit den erzielten Ergebnissen über eine Drosselung der Förderung. Die Ölproduzenten, Opec-Mitglieder wie auch Nichtmitglieder, seien sich einig bei der Stabilisierung des Marktes und für die Erzielung eines gerechten Preises. Der Erfolg sei gleichermaßen allen Teilnehmern zu verdanken, so Maduro. Insbesondere Venezuela, eines der Schwergewichte innerhalb der Opec, hatte zwei Jahre intensive Verhandlungsarbeit in diesen Prozess investiert, der nun zu konkreten Ergebnissen geführt hat.

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