Kuba weltweit führend bei Kinderrechten

kuba_kinder_unicef.jpg

Laut Unicef ist Kuba weltweit führend beim Schutz und bei der Förderung von Kinderrechten
Laut Unicef ist Kuba weltweit führend beim Schutz und bei der Förderung von Kinderrechten

Managua. Nach Einschätzung der Regionaldirektorin des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) für Lateinamerika und die Karibik, María Cristina Perceval, ist Kuba weltweit führend beim Schutz und bei der Förderung von Kinderrechten. Sie erklärte dies kürzlich in Managua am Rande eines Forums über Kinderrechte. Dafür habe Kuba diverse Programme und Maßnahmen konzipiert und umgesetzt, darunter auch "Educa a tu hijo" (Erziehen Sie Ihr Kind). Dies sei ein Modell für frühkindliche Entwicklung, das inzwischen auch in anderen Ländern umgesetzt wurde.

Darüber hinaus hob die UN-Vertreterin auch die Errungenschaften Kubas im Gesundheitsbereich hervor: als erstes Land der Welt habe die sozialistisch regierte Insel von der Weltgesundheitsorganisation die Bestätigung erhalten, dass es die Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis seit dem Jahr 2015 eliminiert hat. "Ich möchte Ihnen auch dafür danken, dass Sie uns erlaubt haben mit uns und anderen zu teilen, was Sie in Bezug auf die frühkindliche Erziehung, die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis sowie Schwangerschaftsverhütung bei Teenagern gemacht haben. Kuba ist ein Champion", so Perceval.

Sie sprach auch von den gemeinsamen Bemühungen mit Kuba, die Gewalt gegen Kinder, insbesondere gegen Mädchen, zu stoppen. Hierzu meinte sie: "Die Föderation der kubanischen Frauen hat eine immense Stärke, aber wir wissen auch, dass manchmal gewalttätige Praktiken auftreten und dass wir weiter daran arbeiten müssen, alle Arten von Misshandlungen gegen Kinder zu beseitigen." Die Regionaldirektorin lobte schließlich auch die Priorität, die die Jugendlichen in Kuba erhalten, indem beispielsweise mit partizipativen Methoden und sozialem Engagement vielfältige Möglichkeiten und Projekte für die junge Generation geschaffen wurden, damit diese ihr Lebensumfeld selbst gestalten können.

Dem gegenüber stehen die aktuellen Studien und Einschätzungen über die Lage von Kindern und Jugendlichen in westlichen kapitalistischen Staaten, wie auch in Deutschland. So befasst sich eine neuere Studie mit dem Titel "Leistungsstark, aber unglücklich? Unicef-Bericht zur Lage der Kinder in Industrieländern 2013" mit der Lebenssituation von Kindern in Industrieländern insgesamt und sieht Deutschland hierbei sogar lediglich auf Platz 22 von 29 untersuchten Ländern. Aktuellen Zahlen zufolge sind in Deutschland bis zu 19 Prozent aller Mädchen und Jungen von Armut betroffen, in Ostdeutschland sogar jedes vierte Kind. Heranwachsende aus ärmeren Bevölkerungsschichten hätten nur geringe Chancen auf Bildung, ihnen fehle es zudem an medizinischer Versorgung und an Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe.