Uni in Mexiko erstellt Atlas der Megaprojekte in Lateinamerika

mexiko_lateinamerika_karibik_amerikas_megaprojekte_industrie_forschung.png

Startseite des Forschungsprojektes an der Unam in Mexiko
Startseite des Forschungsprojektes an der Unam in Mexiko

Mexiko-Stadt. Die Nationale Autonome Universität in Mexiko (Unam) hat einen Online-Atlas der industriellen Megaprojekte in Lateinamerika vorgestellt. Das an der Unam angesiedelte Studienprogramm der kulturellen Vielfältigkeit und Interkulturalität (PUIC) registrierte dafür in erster Linie Großprojekte, die in Regionen realisiert werden, in denen mehrheitlich indigene und afrikanischstämmige Bevölkerung lebt.

Dafür systematisierte eine Vielzahl von beteiligten Wissenschaftlern die Informationen zu derartigen Projekten und speiste sie in sechs Datenbanken ein, die verschiedene Themenkomplexe abdecken: Windkraft, Bergbau, Wasserkraft, Tourismus, Projekte mit Bezug zu Regen- und Urwäldern und strategische Infrastruktur wie etwa Containerhäfen, Flughäfen, Zugverbindungen oder Autobahnen.

Der als MEZINAL (Megaproyectos en Zonas Indígenas y Negras de América Latina) betitelte Atlas soll dabei akademische Studien über die Folgen der Durchführung von Megaprojekten erleichtern, gleichzeitig aber auch den etwaigen Widerstand in den betroffenen Gemeinden unterstützen, indem weitergehende Informationen über die Projekte benutzerfreundlich zur Verfügung gestellt werden.

"Das Wichtigste ist, die Fähigkeit der betroffenen Menschen zu stärken, damit sie vom Widerstand zu einer effektiven Wiederbelebung ihrer Kultur übergehen. Daher wäre es wichtig, dass diese Karten nicht nur die Projekte sichtbar machen, sondern dass sie auch die kulturelle Diversität und die biologische Diversität auf unserem Planeten zeigt", sagte Leff Zimmerman von der UNAM, der als Sozialwissenschaftler an der Ausarbeitung des Atlas beteiligt war.