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Kuba: Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen erreichen jetzt auch Havanna

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Maßnahmen gegen die Epidemie auf Kuba
Maßnahmen gegen die Epidemie auf Kuba

Havanna. Am vergangenen Freitag ist als letzte Provinz auch die Hauptstadt Havanna in der "Phase I" der Corona-Lockerungen angekommen. Die übrigen Provinzen, mit Ausnahme von Matanzas, bereiten sich indes bereits auf den Übergang in die zweite Phase vor.

Wie Premierminister Manuel Marrero betonte, erfordere die schrittweise Aufhebung der Ende März erlassenen Schutzmaßnahmen "Verantwortung und Disziplin". Das weitere Voranschreiten im Lockerungs-Fahrplan hänge vom "individuellen und kollektiven Verhalten der Bevölkerung" ab, wobei Risiken minimiert und die Verfolgung von Infektionsketten mit Nachdruck weiter betrieben werden sollen.

Bis zum Abend des 3. Juli wurden auf Kuba insgesamt 2.369 Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, 86 Personen sind mit oder an dem Virus gestorben, 2.227 gelten als genesen. Am stärksten betroffen ist weiterhin die Hauptstadt Havanna mit über der Hälfte aller bestätigten Infektionsfällen, gefolgt von Villa Clara und Matanzas. Innerhalb Havannas wurden im Stadtteil Centro Habana mit 145 Fällen die meisten Infizierten gemeldet, gefolgt von Cotorro (139 Fälle) und La Lisa (112 Fälle). Die Anzahl der durchgeführten Tests wurde inzwischen auf 2.680 pro Tag hochgefahren, während die Zahl der täglichen Neuinfektionen seit dem 19. Juni im einstelligen Bereich geblieben ist.

Derzeit bereitet den Behörden in Havanna ein neuer Infektionscluster Sorgen, der durch einen evangelikalen Gottesdienst in Cotorro verursacht wurde.

Nachdem die Epidemie in den vergangenen Wochen eingedämmt werden konnte, wurden am 17. Juni in allen Provinzen mit Ausnahme von Havanna und Matanzas erste Lockerungen verfügt. Seit dem 22. Juni gilt auch in Matanzas die erste Phase im Lockerungs-Fahrplan, womit die Strände in Varadero für inländische Urlauber zugänglich wurden.

Wann Varadero, Havanna und andere beliebte Touristen-Destinationen wieder für den internationalen Fremdenverkehr öffnen, ist noch nicht absehbar. Seit dem 1. Juli dürfen Touristen Kuba wieder besuchen – allerdings nur unter strengen Auflagen: Reisende aus dem Ausland können ausschließlich in Hotels auf den vorgelagerten Inseln (Cayo Santa María, Cayo Coco, Cayo Guillermo, Cayo Cruz und Cayo Largo del Sur) nächtigen und müssen sich zudem nach Ankunft einem Test unterziehen. Reisen außerhalb der Cayos sind nicht möglich.