Ecuador / Politik

Ecuador begeht fünften Jahrestag der Bürgerrevolution

Cuenca, Ecuador. Präsident Rafael Correa sieht die wiedergewonnene innere Stärke als das wichtigste Ergebnis der "Bürgerrevolution" in Ecuador. Bei den offiziellen Feierlichkeiten zum fünften Jahrestag seiner Präsidentschaft sagte er am Sonnabend, dass es gelungen sei, den Fatalismus im Land zu überwinden. Dieser habe vorher in Ecuador geherrscht. "Wir leben in einer Zeit des Wandels und bauen eine neue Heimat auf", sagte Correa in seiner Rede. Diese wurde mehrfach aus den Reihen der mehr als 40.000 Anwesenden mit Rufen nach einer Wiederwahl unterbrochen. Correas Amtszeit endet 2013. Bislang hat er noch nicht öffentlich erklärt, ob er erneut antritt.

In seiner Rede nannte der Präsident verschiedene Meilensteine seiner Präsidentschaft. So ging er auf die neue Verfassung ebenso ein, wie auf den Putschversuch vom September 2010. Als einen der schwersten Momente beschrieb er den Tod seiner ersten Verteidigungsministerin Guadalupe Larriva, die nur neun Tage nach ihrer Ernennung im Januar 2007 bei einem Hubschrauberabsturz starb. Er kritisierte die linke Opposition, die nach seiner Meinung auf die andere Seite gewechselt ist und Verrat begangen hat.

Alberto Acosta, der zu den prominentesten Vertretern dieser linken Opposition gehört, kritisierte gegenüber der Zeitung El Universo, dass in der Bürgerrevolution kein Platz für Kritik sei. Oppositionsführer Lucio Gutierrez von der rechten Partei "Partido Sociedad Patriótica", der 2005 als Präsident gestürzt wurde, kritisierte gegenüber der Nachrichtenagentur AP insbesondere die pemanente Konfrontationsstrategie seines Nachfolgers. Zudem warf er ihm vor, wiederholt die Verfassung zu verletzen.