Kolumbien / Politik

UNO überwacht Waffenruhe in Kolumbien nach Friedensvertrag

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Die Vereinten Nationen werden die Waffenruhe überwachen
Die Vereinten Nationen werden die Waffenruhe überwachen

New York. Die Vereinten Nationen werden die Waffenruhe nach Abschluss des Friedensvertrages zwischen der Farc-Guerilla und der Regierung von Kolumbien überwachen. Dies beschloss der UN-Sicherheitsrat am Montag. Zu diesem Zweck wird eine politische Kommission gebildet.

Iván Márquez, der Sprecher der Farc-Friedensdelegation, wertete die Entscheidung als historisch und als "Präambel" dafür, dass ein bilateraler und definitiver Waffenstand bevorstehe. Die Resolution sei auch Ausdruck der Unterstützung der Nationen der Welt für den Frieden in Kolumbien, so Márquez.

In einer Stellungnahme zur Resolution des Sicherheitsrates bezeichnete Präsident Juan Manuel Santos die Beteiligung der UN als "beste Garantie für die Erfüllung der Friedensvereinbarungen".

Wie der Leiter der Regierungsdelegation bei den Friedensgesprächen, Humberto de la Calle, ausführte, handelt es sich um eine "politische Mission der Vereinten Nationen, ohne Waffen und ohne Blauhelme". Sie werde auch die Aufgabe übernehmen, die Orte und das Prozedere für die Niederlegung der Waffen der Guerilla zu vereinbaren und zu kontrollieren.

In einer Pressemitteilung erklärte der Beauftragte des deutschen Bundesaußenministers für den Friedensprozess in Kolumbien, Tom Koenigs (Bündnis 90/Die Grünen), er sei "froh, dass der Sicherheitsrat in Kolumbien eindeutig Verantwortung für den Frieden übernimmt. Das verpflichtet alle Staaten der Internationalen Gemeinschaft und alle politischen Kräfte in Kolumbien, den Friedensprozess aktiv zu unterstützen und nun endgültig zu einem beidseitigen Waffenstillstand und zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages zu kommen."

Farc und Regierung hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, dass die Waffenruhe und die Entwaffnung der Guerilla nach Abschluss eines Abkommens von einer Kommission lateinamerikanischer Vertreter der Vereinten Nationen, der Farc und der Regierung gemeinsam zwölf Monate lang überwacht werden soll.

Die Friedensgespräche in Havanna laufen seit Oktober 2012 und sollen zu einem Ende des internen bewaffneten Konflikts führen, der 220.000 Tote und über fünf Millionen Vertriebene verursacht hat. Norwegen und Kuba fungieren als Garanten, Chile und Venezuela als Begleiter der Verhandlungen.