Venezuela / Politik

Umfragen sehen Chávez weiter klar vorn

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Chávez zwischen Anhängern in der Wahlkampagne
Chávez zwischen Anhängern in der Wahlkampagne

Caracas. Umfragen verschiedener Meinungsforschungsinstitute in Venezuela sehen den Amtsinhaber Hugo Chávez weiterhin als klaren Favoriten für die Präsidentschaftswahlen am 7. Oktober. Nach einer Mitte August veröffentlichten Erhebung des Instituts Hinterlaces kann der Amtsinhaber und Kandidat der Linken mit 48 Prozent der Stimmen rechnen. Sein aussichtsreichster Herausforderer, Henrique Capriles Radonski, kommt demnach auf 30 Prozent. Genauso deutlich fällt das Ergebnis beim Institut IVAD aus: Hier liegt Chávez mit 50,8 Prozent vor Capriles mit 32,4 Prozent.

Beide Institute ermitteln seit Jahresanfang regelmäßig einen deutlichen Vorsprung für Chávez. Während dessen Werte weitgehend stagnieren, scheint Capriles aber in den vergangenen Monaten einige Unentschlossene für sich gewonnen zu haben: Seine Werte stiegen in den vergangenen Monaten leicht.

Erstmals hat vergangene Woche ein etwas bekannteres Umfrageinstitut einen minimalen Vorsprung für Capriles ermittelt. Die Firma Consultores 21, die der Opposition nahe steht, veröffentlichte das Ergebnis einer Studie, nach der der Kandidat des rechten Bündnisses "Tisch der demokratischen Einheit" (MUD) auf 47,7 Prozent und Chávez auf 45,9 Prozent kommt. Dies entspricht einem "technischen Patt", weil die Differenz von 1,8 Prozentpunkten innerhalb der Fehlermarge der Umfrage liegt. Zuvor hatte Consultores einen sehr geringen Vorsprung für Chávez vorhergesagt.

Alle größeren und bekannteren Umfrageinstitute lassen einen Sieg der Linken jedoch sehr wahrscheinlich erscheinen. Neben Hinterlaces und IVAD haben auch das regierungsnahe GIS XXI und das klar oppositionelle Datanálisis einen Vorsprung für Chávez von 26 bzw. 15 Prozentpunkten ermittelt.


Auf einer Sonderseite sammelt amerika21.de alle Umfrageergebnisse im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 7. Oktober.