Ecuador / Politik

Rafael Correa will "nur im Extremfall" wieder antreten

correarafael15012007.jpg

Rafael Correa
Rafael Correa

Quito. Ecuadors Staatschef Rafael Correa hat einer erneuten Kandidatur für das höchste Staatsamt im dem südamerikanischen Land eine Absage erteilt. Er stünde nur dann für eine weitere Amtszeit zur Verfügung, wenn eine extreme politische Situation dies notwenig machen würde, sagte der linksgerichtete Politiker. Correa reagierte damit auf Forderungen am 1. Mai, er solle das Amt weiter ausüben. Eine erneute Kandidatur sei jedoch gar nicht nötig, da sich ein großer Teil der Bevölkerung schon jetzt dem Wandel verschrieben habe und die progressive Regierung absichere, sagte der Präsident weiter.

Am Rande der Kundgebungen zum 1. Mai fügte Correa hinzu, dass er persönlich weder Ruhm noch Anerkennung nötig habe. Er habe in den vergangenen Jahren viel für den Reformprozess der "Bürgerrevolution" gegeben. Es obliege nun der Geschichte, sein Handeln zu beurteilen. 

"Ihr Arbeiter seid das Herz dieses Prozesses, der jetzt schon eine Legende ist", so Correa vor tausenden Anhängern. Einfache Frauen und Männer richteten in Ecuador heute ihre Anstrengungen auf die Errichtung eines Landes, in dem alle Menschen gleiche Chancen haben, um in Gerechtigkeit und Würde leben zu können. 

Rafael Correa hatte die Wahlen in Ecuador im Jahr 2007 gewonnen. Im April 2009 wurde er bei vorgezogenen Wahlen nach der Verkündung einer neuen Verfassung wiedergewählt. Im Februar 2013 errang er wieder die Mehrheit der Stimmen für eine vierjährige Amtszeit. Das Mandat wird im Jahr 2017 zu Ende gehen.

Der ehemalige Minister und Wirtschaftswissenschaftler hatte schon zuvor bei mehreren Gelegenheiten erklärt, aus der nationalen Politik ausscheiden zu wollen, wenn seine gegenwärtige Amtszeit endet.