Hintergrund & Analyse (Kolumbien, Menschenrechte)

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Kolumbien: "In den ländlichen Gebieten machen die Sicherheitskräfte, was sie wollen"

Gespräch mit Yuri Quintero vom Netzwerk für Menschenrechte in Putumayo über das jüngste Massaker in der Region, den Friedensprozess und die Präsidentschaftswahlen
Worin besteht die Arbeit des Netzwerks für Menschenrechte in Putumayo und wie werdet ihr von den Konflikten beeinflusst, beispielsweise durch die Anwesenheit unterschiedlicher bewaffneter Akteure in der Region? Das Netzwerk für Menschenrechte entstand 2011 als ein notwendiger... weiter

Rassismus und kapitalistische Unterdrückung in Kolumbien ‒ und der Welt

Francia Márquez könnte bald Vizepräsidentin von Kolumbien sein. Im Wahlkampf wird sie als Frau aus einfachen Verhältnissen und als Schwarze beleidigt und beschimpft
Zwei Vorfälle, scheinbar weit voneinander entfernt und ohne jegliche Verbindung an zwei verschiedenen Orten der Erde, sind bezeichnend für den Rassismus, der in den aktuellen Gesellschaften herrscht und der charakteristisch für den "neuen-alten Geist der Kapitalismus" ist. Diese Vorfälle ereigneten... weiter

Wie Steinkohle das Leben in Kolumbien verfinstert

Für die Konzerne, die den Tagebau im Cerrejón betreiben, bedeutet er beträchtliche Gewinne ‒ zum Schaden der Wayuu, der Schwarzen und bäuerlichen Bevölkerung
Einer der größten Steinkohletagebaue der Welt befindet sich im Nordosten Kolumbiens, im Departamento La Guajira, die Cerrejón-Mine. Deshalb scheint in diesem riesigen Gebiet außer der Sonne fast nichts und ein großer Teil des Landes ist durch den umweltschädlichen Kohlestaub geschwärzt. "Als wir... weiter

Bundesregierung verteidigt umstrittene Militärkooperation mit Nato-Partner Kolumbien

Wie die deutsche Regierung die Unterstützung der hochgradig repressiven kolumbianischen Sicherheitskräfte rechtfertigt
Die Mehrheit der Kolumbianer:innen missbilligt die Polizei. Das verwundert aufgrund ihrer Methoden nicht. In den letzten drei Jahren wurde es zur Normalität, dass sie Jugendliche bei Protesten erschießt, Demonstrantinnen sexuell missbraucht oder nachts die menschenleeren Straßen der ärmeren... weiter

Landkonflikt bleibt zentrale Herausforderung für den Frieden in Kolumbien

Vertriebene warten immer noch auf ihr Land oder müssen erneut fliehen. Indigene, kleinbäuerliche und afrokolumbianische Gemeinden fortwährend bedroht
"Wir Lateinamerikaner sind arm, weil der Boden, auf dem wir gehen, reich ist", hat der Uruguayer Eduardo Galeano in seinem Werk "Die offenen Adern Lateinamerikas" geschrieben. Damit meint er, dass der Kolonialismus in den Amerikas auf der Ausbeutung sowie Enteignung von Menschen und Ressourcen... weiter

a21 Spezial Kolumbien: Sorge um Gewalt und Betrug bei Wahlen 2022

Interview mit Franklin Castañeda, dem Vorsitzenden der angesehenen Menschenrechtsorganisation "Solidaritätskomitee für politische Gefangene" (CSPP), Teil II
Nachdem Castañeda im ersten Teil des Interviews über die Umsetzung des Friedensabkommens und die Repression gegen die jüngste Protestbewegung berichtete, berichtet er im diesem zweiten Teil über die mangelnden Garantien bei den bevorstehenden Kongress- und Präsidentschaftswahlen in Kolumbien und... weiter

a21 Spezial Kolumbien: Vom Friedensabkommen zur Protestbewegung

Interview mit dem Vorsitzenden der angesehenen Menschenrechtsorganisation "Solidaritätskomitee für politische Gefangene" (CSPP)
Menschenrechtler Franklin Castañeda spricht mit amerika21 über Licht und Schatten bei der Umsetzung des Friedensabkommens. Er berichtet auch über die jüngste Protestbewegung. In dem zweiten Teil des Interviews, der später folgen wird, berichtet er über die starke aktuelle Repression gegen die... weiter

Frauen in Kolumbien: Selbstschutz vor Sexisten wie der Polizei

Interview mit der Menschenrechtsverteidigerin Juliana Higuera über den feministischen Selbstschutz beim landesweiten Generalstreik
491 Gewaltüberfälle auf Frauen durch Polizisten und weitere 29 Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt wurden zwischen dem 28. April und dem 2. Juni 2021 beim kolumbianischen Generalstreik durch Defender la Libertad registriert, ein Netzwerk, das sich gegen die Kriminalisierung sozialer Proteste in... weiter

Die jüngste Widerstandsbewegung in Kolumbien

Die jungen Widerständler:innen sind keine Vandalen, wie die Regierung predigt, sondern der Keim einer radikalen partizipativen Demokratie
Laut der kolumbianischen Regierung von Iván Duque steckt hinter der sozialen Explosion, die das Land seit dem 28. April erlebt, "ein vorsätzlicher, systematischer, städtischer Terrorismus". Genau das waren die Worte des Verteidigungsministers Diego Molano direkt am Anfang des Generalstreiks.... weiter

Deutschland und die Illusion vom Frieden in Kolumbien

Geflüchtete bekommen nicht den Schutz, den sie wegen der Bedrohungen in ihrem Herkunftsland verdient hätten
Erbitterte Kämpfe bewaffneter Gruppen um Territorien sowie tödliche Angriffe auf soziale Führungspersönlichkeiten zwingen wieder viele Kolumbianer:innen zur Flucht nach Deutschland. Dort hoffen sie jedoch oft vergeblich auf Asyl oder zumindest subsidiären Schutz. Organisationen, die Geflüchtete aus... weiter

Kolumbien: Bergbau- und Erdölfirmen finanzieren staatliche Sicherheitskräfte und Staatsanwaltschaft

Undurchsichtige Abkommen. Bevölkerung in betroffenen Gebieten klagt über Missbrauch und Verfolgung
Die Unterstützungsstruktur der Staatsanwaltschaft (EdA), die Streitkräfte und die Polizei in Kolumbien haben Kooperationsabkommen mit Unternehmen aus dem Bergbau- und Energiesektor geschlossen, um deren Sicherheit zu garantieren und Delikte zu ahnden. Aus den Zahlungen der Unternehmen werden aber... weiter

Kolumbien: "Transmenschen leiden unter einem Teufelskreis von Armut, Gewalt und Ausgrenzung"

Interview mit Matilda González Gil, kolumbianische Transaktivistin und Menschenrechtsanwältin
Durchschnittlich haben Transfrauen eine Lebenserwartung von 35 Jahren in Lateinamerika. Matilda González Gil ist eines der berühmtesten Gesichter der Trans-Bewegung in Kolumbien. Die Rechtsanwältin setzt sich seit Jahren für die kolumbianische Trans-Community ein und blickt in ihrer jungen Karriere... weiter

Die Rückeroberung des geraubten Bodens in Kolumbien

Im Naturschutzgebiet Caño Limón fördert der Konzern OXY Erdöl. Vertriebene Familien sind zurückgekehrt und haben ihr Land wieder übernommen
Caño Limón ist der Name einer Region im Bezirk Arauquita im Departement Arauca unmittelbar an der Grenze zu Venezuela. Und es ist der Name eines gigantischen Erdölfelds. Einen Steinwurf entfernt von den Erdölquellen verläuft der mächtige Fluss Arauca, der Kolumbien und Venezuela voneinander trennt... weiter

Kolumbien: Fragwürdige Übergangsjustiz

Nach dem Gesetzeserlass kommen Zweifel an den Zuständigkeiten des Sondergerichts im Friedensprozess auf
Der kolumbianische Kongress hat die Schaffung einer Sonderjustiz für den Frieden gebilligt. Diese soll die Verbrechen des bewaffneten Konflikts der vergangenen 54 Jahre beurteilen und bestrafen. Seit Mitte April werden der Gesetzesentwurf und dessen Vereinbarkeit mit der kolumbianischen Verfassung... weiter

Umsiedlungsprozess von El Hatillo in Kolumbien

Im Laufe des Jahres 2016 hat sich die Situation laufend verschlechtert und gegen Jahresende massiv zugespitzt
Aufgrund der Bergbauaktivitäten im Departamento Cesar werden die drei Gemeinden El Hatillo, Boquerón und Plan Bonito zwangsweise umgesiedelt. Verantwortlich für die Umsiedlungsprozesse sind laut einer im Jahr 2010 verabschiedeten Regierungsverordnung die Hauptbergbauunternehmen der Region. Die... weiter