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Weniger Gewaltverbrechen in Ecuador

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Innenminister Diego Fuentes über den Rückgang der Gewaltverbrechen in Ecuador
Innenminister Diego Fuentes berichtet über den Rückgang der Gewaltverbrechen in Ecuador

Quito. Im Jahr 2016 starben nach Angaben des Innenministeriums in Ecuador 914 Menschen eines gewaltsamen Todes, das waren 107 weniger als im Vorjahr. Damit liege die Zahl erstmals unter 1.000, sagte Innenminister Diego Fuentes bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz seiner Behörde.

Aus den erhobenen Daten gehe hervor, dass 55 Prozent der Todesfälle Folge "sozialer Gewalt", wie Streitigkeiten und familiäre Konflikte waren. 45 Prozent waren Opfer krimineller Gewalt, was einen "signifikanten Rückgang" darstelle. In den vergangenen zehn Jahren waren es stets 78 Prozent.

448 Menschen starben durch Schussverletzungen, 2015 waren es 546. Diese Minderung um vier Prozent ist nach Auffassung des Ministers ein Ergebnis verschärfter Waffenkontrollen durch die Polizei. Ecuador nähere sich damit immer mehr dem internationalen Standard an, nach dem der Anteil von Toten durch Waffengebrauch 42 Prozent der Opfer von Gewaltverbrechen beträgt.

Bei Einsätzen gegen die Drogenkriminalität seien gut 110 Tonnen illegale Substanzen beschlagnahmt worden, von denen 96,6 Prozent mit dem internationalen Handel in Verbindung standen, 1.187 kriminelle Organisationen seien zerschlagen worden. Die Hauptaktivitäten der Sicherheitskräfte richteten sich neben dem Vorgehen gegen die Banden auf die Zusammenarbeit mit anderen Polizeibehörden in Lateinamerika und in Zielländern.

Eine "historische Verminderung" um 14.763 Delikte landesweit im Vergleich zu 2015 sei zu verzeichnen. Die Nationale Behörde für Straftaten gegen das Leben, gewaltsame Tode, Verschwindenlassen, Erpressung und Entführung (Dinased) registrierte einen Rückgang um 50 Prozent. Insgesamt habe es Fortschritte bei der Sicherheit der Bürger gegeben. Ecuador liege an zweiter Stelle der sichersten Länder der Region, so der Minister abschließend.

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