Hintergrund & Analyse (Mercosur-Länder, Wirtschaft)

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Die Fata Morgana vom "produktiven Land"

Venezuela muss die Verwendung der Erdöleinnahmen rationalisieren und gegen Kapitalflucht vorgehen, um produktiv zu werden
Seit geraumer Zeit ist es zur Mode geworden, von der Idee zu sprechen, den Erdölrentismus hinter sich zu lassen und zu einem produktiven Land zu werden: "Wir befinden uns im richtigen Moment, um einen neuen Anlauf zu nehmen, hin zum fundamentalen Ziel eines produktiven Landes", erklärte vor kurzem... weiter

Ökonomische Krise und "Wirtschaftskrieg" in Venezuela

Manuel Sutherland aus Venezuela beschreibt die Hintergründe der Niederlage bei den Parlamentswahlen und düstere Aussichten für das Land
Ohne Zweifel ist die schwere Niederlage, die die Bolivarische Regierung bei den Parlamentswahlen am 6. Dezember erlitten hat, ein einschneidendes politisches Ereignis. Sie verlangt eine tiefgreifende Analyse. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird dieser Artikel folgende Punkte umfassen: Die... weiter

"Wenn wir weiterhin regieren möchten, müssen wir uns neu erfinden"

Gespräch mit Iole Iliada von der brasilianischen Arbeiterpartei PT über das Erstarken der Rechten und Fehler der PT
Die Beliebtheit von Präsidentin Dilma Rousseff erreicht derzeit sehr niedrige Werte. Dies steht im Widerspruch zur hohen Popularität ihres Vorgängers Lula während seiner Regierungszeit und zur Zustimmung, die die derzeitige Regierungschefin in ihrer ersten Regierungsperiode erhielt. Woher kommt... weiter

"Die Wirtschaft verzehrt den Bolivarischen Prozess"

Der Soziologe Javier Biardeau sieht den Veränderungsprozess in Venezuela in der schlimmsten Krise seiner Geschichte
Wir müssen der Krise ins Auge sehen, argumentiert Javier Biardeau. Eine Niederlage mit dem Versuch der Kurskorrektur wiege weniger schwer als eine Niederlage ohne Änderungsversuche. Das ist der schlechteste Moment, um einer Wahl entgegenzutreten. Viel Zeit ist verloren gegangen, sagt der Soziologe... weiter

Brasiliens neoliberale Kehrtwende

Rückzug des Staates aus der Wirtschaft als Anpassung an konservative Machtkreise. Geschichte Brasiliens kennt "informellen Parlamentarismus"
Eine drastische Abschwächung der brasilianischen Wirtschaft stellt für die von Dilma Rousseff geführte Regierung der Arbeiterpartei (PT) eine kritische Herausforderung dar. Zwischen 2011 und 2014 lag das durchschnittliche Wirtschaftswachstum, verglichen mit 4,4 Prozent in der Zeit von 2004-2010,... weiter

Uruguay verlässt die Tisa-Verhandlungen

Kurz vor dem Schlusstermin für die Einreichung nationaler Liberalisierungsvorschläge beschloss Uruguays Regierung den Ausstieg aus den Tisa-Geheimverhandlungen
Auch wenn mit Uruguay der erste TisaTrade in Services Agreement, Abkommen zum Handel mit Dienstleistungen -Teilnehmer die laufenden Verhandlungen tatsächlich verlässt, so war es Singapur, das in einer früheren Phase 2012, als die multilateralen Gespräche von den "Really Good Friends of Services“(... weiter

Öl und Rinder

Die Beziehungen zwischen Argentinien und der Sowjetunion und der Kampf um das argentinische Erdöl während der Etapa Radical (1916-1930)
Bereits vor einem Jahrhundert versuchten verschiedene argentinische Regierungen, ihr Land aus der von Großbritannien und den USA dominierten Weltwirtschaftsordnung etwas herauszulösen und die Souveränität über bedeutende Rohstoffe zu erlangen. Eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielte... weiter

"Es gibt eine Führungskrise in Venezuela"

Gespräch mit dem venezolanischen Politikwissenschaftler Nicmer Evans über die Krise des Landes und die bevorstehenden Parlamentswahlen
Enorme Preissteigerungen und Versorgungsengpässe bei Gütern des täglichen Bedarfs sind in Venezuela in den vergangenen zwei Jahren zur Normalität geworden. Während die Regierung von Präsident Nicolás Maduro sich als Opfer eines Wirtschaftskriegs der Unternehmer sieht, kritisieren Oppositionelle die... weiter

Über die "Economía Popular"

Die "Economía Popular" ist die Wirtschaft der Ausgeschlossenen. Sie bildet sich aus all den Aktivitäten, die wir angesichts der Unfähigkeit des Marktes, uns würdevolle und angemessen bezahlte Arbeit anzubieten, entwickeln
Der politische, ökonomische und soziale Kontext, der sich seit der Krise 2011 bis heute verfestigt hat, hat dazu geführt, dass ein bedeutender Anteil des arbeitenden Volkes, das durch den Neoliberalismus plötzlich ohne alles da stand, sich der "Economía Popular"bezeichnet den Wirtschaftssektor, in... weiter

Hat Präsidentin Rousseff kapituliert?

Brasiliens Dilemma: Austeritätspolitik oder Weiterführung des Weges seit 2002
Dilma Rousseff setzte seit ihrem Amtsantritt im Januar 2011 im Wesentlichen die Politik von Inácio Lula da Silva fort, die mit Einschränkungen als postneoliberal bezeichnet wird. Allerdings übernahm sie die Regierungsgeschäfte im Vergleich zur Präsidentschaft Lulas (2003 bis 2011) in einer sowohl... weiter

Die Überbewertung ruiniert die nationale Produktion

Die Auswirkungen der Währungspolitik Venezuelas sind schlimmer als das gescheiterte Freihandelsabkommen Alca, so der Ökonom Víctor Álvarez
In Venezuela existieren seit 2003 strikte Devisen- und Kapitalverkehrskontrollen. Aktuell bestehen drei verschiedene offizielle Wechselkurse: Der des Außenhandelszentrums Concoex (früher: Cadivi) für prioritäre Importe vergebene Kurs von 6,3 Bolívar (Bs) pro US-Dollar ($), das Auktionssystem Sicad... weiter

Maduro und der Markt

Kann Venezuelas Präsident Maduro die bolivarische Revolution auf Kurs halten angesichts abstürzender Ölpreise und einer radikalisierten Opposition?
Es ist eine Ehrensache für die venezolanische Regierung, dass Präsident Nicolás Maduro trotz des tiefen Falls der Ölpreise und akuter Knappheit von Gütern Austeritätsmaßnahmen ausgeschlossen hat. In einem kürzlich vom früheren Vizepräsidenten José Vicente Rangel geführten Fernsehinterview erklärte... weiter

Stimmen zum venezolanischen Wirtschaftskrieg

Angehörige von Basiswegungen in Venezuela sprechen über die Gründe des Wirtschaftskrieges, ihre Strategien, mit denen sie der Situation begegnen, und die Lösungen, die sie vorschlagen
In Venezuela ist der Wirtschaftskrieg in vollem Gange. Wie gewohnt, werden in den großen internationalen Medien die Gründe dafür und weitaus komplexere, nuanciertere Meinungen derjenigen, die täglich mit den Problemen konfrontiert sind, nur ungenau oder verfälscht dargestellt. Der US-amerikanische... weiter

Kampf mit den Marktkräften

Die venezolanische Regierung zögert dringende wirtschaftliche Reformen weiter hinaus
Mit einem Gesetzespaket versucht der venezolanische Präsident Nicolás Maduro gegen die verfahrene wirtschaftliche Situation vorzugehen. Doch es bleibt ein Kampf gegen Windmühlen. Ohne eine grundlegende Reform des Wechselkurssystems sind die hohen Staatsausgaben kaum mehr zu finanzieren. Der... weiter

Geier auf der Jagd

Mit umstrittenen Methoden schröpfen die sogenannten Geierfonds weltweit finanziell angeschlagene Länder. Gegen den Widerstand Argentiniens mobilisieren die Chimären des Finanzkapitalismus ihr gesamtes Arsenal.
Unerwartet kamen sie nicht. Seit 2003 klopfte eine kleine Gruppe Hedgefonds mit ihren Schuldforderungen an die Türen Argentiniens. Die Regierungen des Landes ignorierten es jahrelang weitestgehend. Im Jahr 2012 traten die Hedgefonds die Tür schließlich ein, ihre Schuldscheine in der einen, einen US... weiter