Hintergrund & Analyse (Amerikas, Wirtschaft)

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Covid-19, der Neoliberalismus und die Zerstörung der öffentlichen Gesundheit

Es bedurfte einer globalen Pandemie wie der des Coronavirus, um die Rolle des Staates als Umverteiler der Ressourcen wieder anzuerkennen.
Das Coronavirus hat das soziale Drama in Folge der Jahre des Neoliberalismus offengelegt. Die tiefe Krise des Systems hat sich auf die öffentliche Gesundheit ausgewirkt, die durch die Austeritätspolitik untergraben wurde. Und selbst in den "zivilisiertesten" europäischen Ländern werden sie einfach... weiter

Fast 500 Millionen Menschen auf der Welt haben keine bezahlte Arbeit

Laut Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ist jeder fünfte Arbeitnehmer weltweit von Armut betroffen
Der jährliche Bericht "World Employment and Social Prospects – Trends 2020" der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) besagt, dass der Mangel an bezahlten Arbeitsplätzen heute 500 Millionen Menschen betrifft. Der Bericht geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr weltweit auf 190,... weiter

Venezuela: Kleine Geschichte des Petro

Die ganze Welt sprach bei ihrer Einführung über die venezolanische Kryptowährung "Petro". Was hat sie versprochen, was konnte sie halten?
Der Petro als Problemlöser Als Antwort auf die bereits seit 2013 anhaltende wirtschaftliche Krise in Venezuela begann die Regierung von Präsident Nicolás Maduro im Februar 2018 offiziell mit dem Verkauf einer eigens geschaffenen KryptowährungKryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, deren... weiter

Evo Morales: "Dies ist der historische Kampf der Marginalisierten"

Fabián Kovacic von der linken Wochenzeitschrift "Brecha" aus Uruguay sprach mit Morales im Exil
Der Ex-Präsident von Bolivien bezweifelt, dass die De-facto-Regierung einen eventuellen Wahlsieg der Bewegung zum Sozialismus (MAS) bei den Wahlen im Mai anerkennt. Er besteht auf der Legitimität seiner erneuten Kandidatur für die Präsidentschaft im vergangenern Oktober und denkt, dass die Lösung... weiter

Weiße Haut, grüne Masken ‒ eine Kritik am "European Green Deal"

Das Problem ist, dass man in Europa nach 500 Jahren kolonialer Vergangenheit immer noch denkt, dem Rest der Welt überlegen zu sein
Nach Ende der 25. Weltklimakonferenz (COP25), die in der ersten Dezemberhälfte in Madrid stattfand, hat sich, wie es zu erwarten war, im Hinblick auf eine globale Vereinbarung zum Klimaschutz wenig bis gar nichts bewegt; weil die Kraft fehlte, die vorher bestehenden Vereinbarungen weiter zu... weiter

Venezuela: Der Sprung ins Kommunale

Über die Gründe der ökonomischen Krise in ihrem Land sind sich venezolanische Linke ebenso wenig einig wie über die Wege zu ihrer Bewältigung
Vor der Metrostation Agua Salud im Westen von Caracas schlängelt sich die Straße einen der Hügel des Stadtviertels 23 de enero hinauf. An der Seite ragen breite, 15-stöckige Hochhausblocks empor. Dazwischen erstrecken sich die für Venezuela typischen, als barrios bekannten Armenviertel aus roten... weiter

Mexiko: Heilsbringer im Stresstest

Eine Bilanz des ersten Jahres von Mexikos neuem Präsidenten Andrés Manuel López Obrador
Mit viel Rückenwind in der Bevölkerung war der linke Hoffnungsträger Andrés Manuel López Obrador in seine Präsidentschaft gestartet. Er wollte und sollte die dramatische Abwärtsspirale des Landes umkehren. Ein Jahr später fällt die Bewertung seiner Politik in den wichtigsten Themenfeldern gemischt... weiter

Das Märchen von Greta und seine Grenzen

Ein kritischer Blick auf die "Klimaschutzbewegungen" in Westeuropa und USA und den "grün geschminkten" Kapitalismus
Die wahren Umweltschützer dieser Welt sind die Völker, die gegen die Plünderung durch die multinationalen Konzerne kämpfen: Diejenigen, die ihre Leben für ihre Gemeinschaften einsetzen, für die Berge und die Flüsse. Jeden Monat werden Dutzende dieser wahren Umweltschützer in ihren Ländern ermordet... weiter

Venezuela – ein Paradoxon der Stabilität?

Die ersten sechs Monaten des Jahres waren für Venezuela eindeutig eine Zeit des Unheils. In der zweiten Jahreshälfte war alles anders ...
Für die Venezolaner war der Beginn des Jahres 2019 vielleicht der angespannteste Moment der vergangenen 17 Jahre. Anders als die politische Gewalt 2017 oder das Drama der Wahlsabotage 2018 waren wir diesmal mit dem realistischen Szenario einer ausländischen Militärintervention konfrontiert. Und zum... weiter

Brasilien: Die agrarökologische Bewegung kämpft für ein Leben ohne Agrargifte

Die Entwicklung in Südbrasilien hin zu mehr Unabhängigkeit und gesunder Ernährung ist gefährdet. Die Lage für Indigene, Landlose und Kleinbauern ist bedrohlich
Im Bundesstaat Paraná in Südbrasilien hat sich eine kleinbäuerliche, agrarökologische Landwirtschaft entwickelt, die Familien mit gesunden Nahrungsmitteln versorgt, ohne Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. In dieser Region ist dies nicht einfach, denn wie auch in anderen Teilen... weiter

Ecuador und der IWF: "Die dunklen Schwalben werden wiederkehren"

Durch das Abkommen mit dem IWF ist das Land erneut in die Falle geraten, aus der es sich zuvor erfolgreich befreit hatte
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Zahlung von 4,2 Milliarden US-Dollar im Lauf der nächsten drei Jahre an die Regierung von Lenín Moreno im Rahmen des sogenannten Extended Fund Facility (EFF) bewilligt; anders als die traditionellen Stand-by-Kredite ist diese an weniger strukturelle... weiter

COP25: Was versteht man unter "Finanzialisierung" der Natur?

Gemeinschaftsgüter wie Wasser, Mineralien, Boden, Luft, biologische Vielfalt werden zu Finanzprodukten
"Finanzialisierung der Natur" ist ein neuer Begriff, der bedeutet, dass alles finanziell bestimmt wird, was nur wirtschaftlich und umweltsoziologisch sein sollte. Nicht alles, was ökonomisch ist, ist finanziell. Aber leider ist alles, was finanziell bestimmt ist, auch ökonomisch bestimmt. Wenn... weiter

Regierunspolitik in Ecuador: Zu den Gewinnern gehören die reichsten Sektoren

Interview mit dem Ökonom Andrés Arauz aus Ecuador über die Folgen der Politik von Präsident Moreno
Andrés Arauz ist ecuadorianischer Ökonom und Politiker der “Bürgerrevolution” (Revolución Ciudadana). Während der Regierungszeit Rafael Correas war er in verschiedenen wichtigen Positionen im Wirtschafts-und Finanzbereich tätig, wo er z.B. als Generaldirektor für Bankgeschäfte der ecuadorianischen... weiter

Chile: Sebastián Piñera, Posterboy des grünen Kapitalismus

Die Umweltagenda von Piñera ist eine Fallstudie für das Scheitern des "grünen Kapitalismus"
Die Oase steht in Flammen. In den letzten Wochen erlebte Chile die größten Proteste seit der Rückkehr zur Demokratie. Der erfolgreiche Milliardär, als der Präsident Sebastián Piñera der internationalen Gemeinschaft bislang erschien, ist abgestürzt, jeden Tag erreicht seine Regierung einen neuen... weiter

Neoliberalismus in Lateinamerika: Ein einziges Fiasko

Man muss die ungezügelte Anwendung des neoliberalen Modells vergessen, wenn die Länder vorankommen und sich intern entwickeln sollen
Vor einigen Jahrzehnten hörte ich einen konservativen Politiker mit naivem und zugleich zynischem Tonfall in Bezug auf die Kredite der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds und die neoliberale Wirtschaftspolitik Folgendes sagen: "Diese Banken leihen dir Geld und gleichzeitig schlagen sie... weiter