Hintergrund & Analyse (Mittelamerika)

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Panama: Der Sieger stand nicht zur Wahl

Der Ersatzmann eines kriminellen Ex-Präsidenten gewinnt die Präsidentschaftswahlen
Bei den Wahlen am 5. Mai 2024 ging José Raúl Mulino mit 32,2 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor und wird damit neuer Präsident Panamas. Mulino kam erst spät in den Wahlkampf, er sprang für den ehemaligen Präsidenten Ricardo Martinelli ein, der aufgrund einer Verurteilung zu über zehn... weiter

Guatemala: Kampf für faire Löhne und eigenes Land

Landarbeiterorganisation kämpft für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Großprojekte. Migration wichtiger Faktor im Departamento
Im Sitz der Bewegung der Landarbeiter (MTC) in Tejutla im Hochland des Departamentos San Marcos versammelten sich Ende Mai die neu gewählten Vorstände der Organisation. Rund 30 Männer und Frauen aus sechs Landkreisen des Departamentos, die zum Altiplano gehören, diskutieren Themen der Organisation... weiter

El Salvador: Unschuldig hinter Gittern

Unter dem Ausnahmezustand sind über 75.000 Personen eingesperrt worden. Menschenrechtsgruppen schätzen, dass darunter 20.000 unschuldig Verhaftete sind. Ein Beispiel ist der Fall von Juan
Das Leben von Juan scheint in besonderer Weise vom Unglück verfolgt – und gleichzeitig ist es doch typisch für das Schicksal einer vergessenen und stigmatisierten Jugend aus vormals von den Banden kontrollierten Zonen in El Salvador. Davon, wie willkürlich und grausam der aktuelle Ausnahmezustand... weiter

"Wir werden das bisschen Demokratie, das in Guatemala noch übrig ist, verteidigen"

Interview über die aktuelle Situation der indigenen Völker in Guatemala mit Mercedes Adelina García Marroquín und Rigoberto Juárez Mateo
Mercedes Adelina García Marroquín ist indigene Bürgermeisterin von Comitancillo, Rigoberto Juárez Mateo Koordinator der Plurinationalen Ahnenregierung der Maya Akateka, Maya Chuj, Maya Q'anjob'al, Maya Popti' Indigene Nationen Seit dem 2. Oktober 2023 protestieren die Indigenen... weiter

Erfolglos: Erste Lateinamerika-Reise von Außenministerin Baerbock

Fortschritte im Einflussstreben bleiben aus. Brasilien erteilt ihr eine offene diplomatische Abfuhr
Mit einer kräftigen Abfuhr in Brasilien und ohne erkennbaren Erfolg in Kolumbien und Panama ist vergangene Woche die erste Lateinamerikareise von Außenministerin Annalena Baerbock zu Ende gegangen. Offiziell standen bei Baerbocks Reise die Klima- und die Energiepolitik im Mittelpunkt der... weiter

"Casa de la memoria": Erinnerungsarbeit in Guatemala

Das "Haus der Erinnerung" in Guatemala-Stadt gibt denen eine Stimme, die in der offiziellen Geschichtsschreibung nicht zu Wort kommen
Seit wann gibt es das Casa de la Memoria und was war der Grund für die Eröffnung? Die Ausstellung existiert seit 2014. Allerdings war sie damals noch an einem anderen Ort. Das Casa de la Memoria ist Teil der Arbeit von CALDH (Centro para la Acción Legal en Derechos Humanos) –... weiter

Gewalt und Vertreibung mit Nachhaltigkeitslabel

Die Gewalt gegen indigene Gemeinden in Guatemala nimmt kein Ende
Ende 2022 wurde die Maya Q’eqchi-Gemeinde Chapin Abajo zwangsgeräumt. Die Gewaltspirale in Guatemala, die durch den neokolonialen Extraktivismus der Regierung des Landes vorangetrieben wird, setzt sich somit unvermindert fort. Ein massiver Einsatz von Polizei und paramilitärischen Kräften zwang... weiter

El Salvador ohne Banden und ohne Demokratie

Die Abwesenheit von Banden stellt eine grundlegende Veränderung im Leben Tausender Salvadorianer dar. Aber der Preis dafür ist sehr hoch
Die Regierung von El Salvador verhängte am 27. März 2022 den Ausnahmezustand. Begründet hat sie dies mit der eskalierenden Bandengewalt und einer extrem angestiegenen Mordrate. Verfassungsmäßige Rechte wie freie Meinungsäußerung, Briefgeheimnis (auch für digitale Kommunikation),... weiter

Honduras: "Autonomie und gemeinschaftliche Selbstverwaltung gegen den entfesselten Kapitalismus"

Gespräch mit Miriam Miranda, Generalkoordinatorin der Organisation der afro-indigenen Garífuna in Honduras, Ofraneh
Die Ansiedlung "Wagueira Lee" der Garífuna liegt auf der honduranischen Insel Roatán. Sie ist eine gemeinschaftliche Rückgewinnung von angestammtem Land, die Teil eines kulturellen Überlebensprozesses und der Verteidigung der Gebiete der Garífunas gegen die zunehmende Zerstörung der Natur und des... weiter

Honduras: "Die Privatstädte warten, dass die Regierung wechselt, um dann ihr Projekt mit noch mehr Wucht durchzusetzen"

Gespräch mit Christopher Castillo, Generalkoordinator der honduranischen Gemeinde- und Umweltorganisation Arcah
Die rechten Regierungen in Honduras förderten die Gründung von "libertären" Unternehmerstädten, den sogenannten "Zonen für Beschäftigung und Entwicklung" (ZEDE). Nach massiven Protesten der Bevölkerung gegen diese totalkapitalistischen Enklaven wurde Anfang 2022 unter der neuen progressiven... weiter

Guatemala: "Einen neuen Guerillakampf wird es nicht geben, aber das Land steht vor einer sozialen Explosion"

Gespräch mit dem inhaftierten ehemaligen Guerillero César Montes aus Guatemala
Sie wurden im Oktober 2020 in Mexiko wegen eines Vorfalls aus dem Jahr 2019 festgenommen und Ende März zu einer Haftstrafe von 175 Jahren verurteilt. Bei einer Auseinandersetzung im Dorf Semuy II im Nordosten Guatemalas kamen drei Soldaten ums Leben. Obwohl die Hintergründe nicht... weiter

Guatemala: "Unser Ziel ist ein plurinationaler Staat"

Gespräch mit Mauro Vay Gonón vom Komitee für bäuerliche Entwicklung (Codeca)
Vor 30 Jahren gehörten Sie zu den Mitbegründern der Landarbeiterorganisation Codeca. Was waren die Gründe, die Organisation ins Leben zu rufen? Die beiden prinzipiellen Probleme für die Landbevölkerung in Guatemala: Das fehlende Land für Kleinbauern und die Ausbeutung ihrer... weiter

In El Salvador formiert sich der außerparlamentarische Widerstand

Interview mit Fran Omar vom "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular"
Was ist der "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular"? Der "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular" führt verschiedene Organisationen zusammen. Das heißt, der Block ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich als links, antikapitalistisch, antipatriarchalisch und... weiter

El Salvador: Von Bukele ins Exil getrieben

Regierungskritiker:innen fürchten in El Salvador um Leben und Freiheit
Mindestens 50 Menschen sind im vergangenen Jahr vor politischer Verfolgung aus El Salvador geflohen. Der Flucht gingen Verfolgung und gerichtliche Anordnungen voraus. Laut zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden Frauen sogar direkt von Bandenmitgliedern bedroht. Die politische Verfolgung ist... weiter

Die Migrationsfrage in Mesoamerika: Von der strukturellen Krise bis zur Einmischung der USA

Jedes Jahr migrieren rund 200.000 Menschen aus Mittelamerika in die USA
In den letzten Jahren hat sich die Migrationskrise in den Ländern MesoamerikasMesoamerika bezeichnet eine Siedlungslandschaft und ein Kulturareal in Mittelamerika. Das Gebiet Mesoamerikas umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua... weiter