Hintergrund & Analyse

Friedliches Zusammenleben in der Araucanía? Nur ein Mythos der Sieger

"Monumento a la Araucanía", Plaza de Armas, Temuco
Debatte über ein Monument für Mitglieder der Mapuche, Indigene aus der Region Araucanía, die während der chilenischen Diktatur ermordet wurden und "verschwanden"
Sie waren mehr als bloße Zahlen oder Namen, sie waren Menschen und träumten von einer besseren Gesellschaft: die unter der chilenischen Diktatur ermordeten Mapuche. Dies will die Organisation AID Mapuche mit ihrem geplanten Monument zeigen. Das Monument ist in Form und Anliegen neu in der... weiter

Die neue Weltordnung und die Änderung der globalen Geostrategie

Die venezolanische Politologin und internationale Analytikerin Aidiana Martínez beschreibt Veränderungen im weltweiten Machtgefüge
In der letzten Zeit haben sich weltweit wichtige Ereignisse in der Geopolitik vollzogen, die Analytiker und Intellektuelle in aller Welt veranlasst haben, über das Vorhandensein einer neuen Weltordnung und eine unmittelbar bevorstehende Veränderung in der globalen Geostrategie nachzudenken.... weiter

Gegen das Imperium der Überwachung

Ignacio Ramonet sprach mit Noam Chomsky über die Entwicklungen in Lateinamerika, die Politik der USA und Massenkommunikation
In Buenos Aires, Argentinien, fand vom 12. bis 14. März dieses Jahres ein Internationales Forum für Emanzipation und Gleichberechtigung statt, das vom Kulturministerium und vom Sekretär für die Strategische Koordination des Nationalen Denkens, Ricardo Foster, organisiert wurde und namhafte... weiter

Die Besetzung der Dominikanischen Republik durch die USA 1965

Wodurch sah sich US-Präsident Johnson vor 50 Jahren veranlasst, die eigenen Truppen zur Invasion des kleinen Karibikstaates einzusetzen?
Vor 50 Jahren, am 28. April 1965, befahl der Präsident der USA, Lyndon B. Johnson, die Okkupation der Dominikanischen Republik. Nach dem Abzug der Marines aus Haiti 1934 und der Verkündung der "Politik der guten Nachbarschaft" durch Franklin D. Roosevelt war es das erste Mal, dass die westliche... weiter

"Sie werden Romero zu einem Heiligen 'light' machen"

Interview mit Jaime García von der Organisation Convergencia Monseñor Oscar Romero, einem Weggefährten des ermordeten Erzbischofs von San Salvador, der am heutigen 23. Mai vom Vatikan seliggesprochen wird
Am 23. Mai 2015 feiert El Salvador in einer offiziellen Zeremonie, zu der zahlreiche Staatsgäste erwartet werden, die Seligsprechung des ehemaligen Erzbischofs der Metropolregion San Salvador, Oscar Arnulfo Romero. Romero wurde am 24. März 1980 während einer Messe von einem Scharfschützen ermordet... weiter

Nora Castañeda: "Wir wollen, dass die Frauen organisiert Präsenz zeigen"

Am Samstag verstarb Nora Castañeda, die Leiterin der Frauentwicklungsbank Venezuelas. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir ein Gespräch mit ihr aus dem Jahr 2008
Die Ökonomin, langjährige Aktivistin der revolutionären Linken und der Frauenbewegung sprach mit Eva Haule und Martina Krause über die Arbeit der Banmujer, über Feminismus im revolutionären Prozess und ein "etc." Wie lebten die Frauen in Venezuela vor 1998, wie war ihre Situation vor dem... weiter

Das Janusgesicht der Ethnizität

Ethnische Identitätspolitik zwischen Emanzipation und Unterdrückung
"Spanier", "Indianer" und "Schwarze". Die ethnische Hierarchie der Gesellschaft war ein zentrales Merkmal kolonialer Herrschaft in Lateinamerika. Die indigenen Bewegungen der 1990er-Jahre haben ethnische Differenz wiederum zum Kern ihrer Forderung nach gesellschaftlicher Anerkennung gemacht. Welche... weiter

Schattenbericht: Glencore in Kolumbien

Nichtregierungsorganisationen über die Nachhaltigkeit der Operationen der weltgrößten Unternehmensgruppe im Rohstoffhandel in Kolumbien
Dieser Bericht versteht sich als ein Beitrag zu den Aufgaben der Zivilgesellschaft, die Geschäfte von großen Unternehmen und transnationalen Konzernen zu beobachten und deren Verantwortlichkeit einzufordern. Es geht dabei insbesondere um die vielfältigen Auswirkungen, die große Konzerne weltweit in... weiter

Geschmierte Eliten

Angesichts des Ausmaßes der aktuellen Korruptionsfälle steht die Glaubwürdigkeit der kompletten politischen Elite Chiles auf dem Spiel
Die Barrikaden brennen, die Umfragewerte sind im Keller. 180.000 Menschen demonstrierten am 16. April landesweit gegen die Regierung Michelle Bachelets und die, wie die aktuellen Fälle zeigen, großteils korrupte politische Elite des Landes. Bachelet kündigt harte Antikoruptionsmaßnahmen und auch... weiter

Indigene Gemeinden in Guatemala im Kampf um ihre Rechte

Im Namen nachhaltiger Energiegewinnung wird die Übernahme von Land und Ressourcen in indigenen Gebieten durch transnationale Unternehmen gefördert
Zurzeit sind in Guatemala zehn Menschenrechtsaktivisten aus dem Norden Huehuetenangos in Haft. Laut ihren Aussagen und denjenigen der Angehörigen und Bekannten in ungerechtfertigter Weise. Insgesamt wurden 20 Anführer des Widerstands verhaftet und verbrachten Monate im Gefängnis bzw. befinden sich... weiter

Fidel Castro – "Das letzte Relikt des Kalten Krieges"

Mit der Darstellung Kubas als anachronistisches System soll der "real existierende" Kapitalismus als alternativlos dargestellt werden
Der Student der Kommunikationswissenschaft, Kerem Schamberger, untersuchte im Rahmen seiner Bachelorarbeit am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) der Ludwig-Maximilians-Universität München die Berichterstattung der Tageszeitungen "Die Welt" (DW), "Süddeutsche... weiter

Die lateinamerikanischen Wurzeln der Partei Podemos

Die spanische Gruppierung greift auf die Lehren der lateinamerikanischen Linken zurück
"Unsere Leute gewinnen hier", hieß es in einer Mitteilung von Pablo Iglesias an Íñigo Errejón Anfang Dezember 2005. Iglesias befand sich in Bolivien und konnte dort den Ablauf der Präsidentenwahl aus der Nähe beobachten. Als spanischer Politikwissenschaftler und amtierender Vorsitzender der linken... weiter

Grüner Kolonialismus in Honduras

Land Grabbing im Namen von Klima- und Umweltschutz
In Honduras machen sich die Widersprüche, Gefahren und kolonialen Muster aktueller Klima- und Umweltstrategien bemerkbar. Die zwei bedeutendsten Klimaschutzinstrumente stellen in dem zentralamerikanischen Land der Clean Development Mechanism (CDM) des Emissionshandels und das Waldschutzprogramm... weiter

Regime-Change humanitär

Ein Kernelement der internationalen Kampagne gegen Venezuela besteht darin, die Urheberschaft für gewalttätige Übergriffe umzukehren. Dabei haben auch international angesehene Menschenrechtsorganisationen ihren Auftritt
Am 18. Dezember veröffentlichte der Journalist Sandro Benini im Schweizer "Tagesanzeiger" eine Großattacke auf die Parlamentarische Gruppe Schweiz-Alba, einen Zusammenschluss vorwiegend sozialdemokratischer und grüner Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die aus einem solidarischen Interesse die... weiter

Lateinamerika nach dem Gipfel

Der argentinische Politikwissenschaftler Juan Manuel Karg zieht ein Resümee des 7. Amerikagipfels in Panama
Erste Schlussfolgerung: Der Block der 33 Länder, die die CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten) bilden, ging gestärkt aus dem Treffen in Panama hervor. Ein Bild kann das bezeugen: Nachdem er Raúl Castro gehört hatte und bevor Cristina Fernández de... weiter