Hintergrund & Analyse

Pakt mit dem Teufel

Die großen sozialen Errungenschaften aus der Chávez-Ära können nur im Rahmen eines neuen Paktes abgesichert werden, argumentiert Jan Ullrich in einer Analyse zur aktuellen Lage in Venezuela
Im April dieses Jahres hatte der brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio "Lula" da Silva seinen politischen Freunden in Venezuela angesichts der eskalierenden Konflikte des Landes zur Gründung einer breiten politischen Koalition geraten.Últimas Noticias, 08.04.2014, Lula recomienda a Maduro... weiter

Es bewegt sich was

Ignacio Ramonet in seiner monatlichen Kolumne über das Verhältnis der USA zu Kuba
In ihrem gerade veröffentlichten Buch "Schwierige Entscheidungen"Hillary Rodham Clinton, "Hard Choices", Simon&Schuster, New York 2014 über ihre Erfahrungen als Außenministerin in der ersten Amtszeit von Barack Obama (2008 - 2012) schreibt Hillary Clinton in Bezug auf Kuba etwas Bedeutsames: "... weiter

Im Bett mit dem Feind

Aram Aharonian zur politischen Situation in Venezuela nach dem Abklingen der größten oppositionellen Proteste
Ohne jeden Zweifel: Das einzige, was die Opposition in ihren unterschiedlichen Farben aufrecht erhält, ist ihr einzigartiger Einsatz für das Chaos. Sie schwächt ihre Strategie der Straße ab und – angesichts der Tatsache, dass die Bevölkerung gewalttätige Aktionen ablehnt (mehr als 80 Prozent... weiter

Chevron: Höchststrafe in der Geschichte des Umweltrechts

Gespräch mit dem ecuadorianischen Botschafter in Deutschland, Jorge Jurado, zum Prozess gegen den Ölmulti Chevron und den Charakter von Abkommen zum Investitionsschutz
Im Jahr 1993 schloss sich in der Provinz Sucumbios im Nordosten Ecuadors eine Opfervereinigung von rund 30.000 Bewohnern zusammen. Sie klagten gegen die Verschmutzung des Regenwaldes durch die Ölförderung der Firma Texaco. Diese hatte von 1964 bis 1990 in der Region Öl gefördert und Milliarden... weiter

"Gewerkschaften und Leitung blockieren die Arbeiterkontrolle"

Interview mit Alexis Adarfio von der Bolivarischen Arbeiteruniversität Jesus Rivero in Venezuela über die Schwierigkeit, sozialistische Demokratie in Venezuelas Staatsbetrieben einzuführen
Ciudad Guayana ist der größte Industriestandort Venezuelas. Fast die komplette Schwerindustrie – Eisen, Stahl und Aluminum – ist dort angesiedelt. Nach dem Erdöl stellen die Betriebe des Bundesstaates Bolívar den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes dar. Mit der Verstaatlichung zentraler... weiter

Sozialistische Fabriken können funktionieren

Nach einem langen Arbeitskampf verstaatlichte Venezuela eine Fabrik für Autoscheiben. Die Belegschaft bilanziert drei Jahre unter Arbeiterkontrolle
Seit einem Jahr produziert "Vivex" im Osten von Venezuela Autoscheiben und beliefert mehr als 60 Werkstätten im ganzen Land. Die Belegschaft besetzte die Fabrik im November 2008, nachdem der Besitzer angekündigt hatte, keine weiteren Löhne zu zahlen. Nach dreijähriger Besetzung, mehreren... weiter

"An der Schwelle zu neuen Landvertreibungen"

Isabel Turuy Patzan über den Widerstand in Guatemala gegen den Bau einer Zementfabrik und die Erfahrungen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Dieses Interview erscheint in der kommenden Ausgabe 480 der Lateinamerikanachrichten. Seit 2006 befindet sich ein Zusammenschluss aus zwölf Maya-Kaqchikel Gemeinden in San Juan Sacatepéquez im Widerstand gegen eine Zementfabrik der Firma Cementos Progreso. Im Jahr 2013 erstatteten sie aufgrund der... weiter

Die Befriedung Rio de Janeiros

Ein Modell für die Aufstandsbekämpfung im urbanen Raum
Dieser Beitrag erschien in der Juniausgabe der Zeitschrift Ausdruck, herausgegeben von der "Informationsstelle Militarisierung" (IMI). "Wir werden in den kommenden vier Jahren alle Gebiete, die von den Kriminellen kontrolliert werden, zurückerobern. Wir werden den Gemeinden, die von der... weiter

Im Schatten des Stadions: Rund um den Itaquerão

Unser Autor Niklas Franzen hat sich rund um die Arena Corinthians umgesehen, dem Ort des Eröffnungsspiels der WM zwischen Brasilien und Kroatien
Der alte graue Zug rattert immer weiter in Richtung Osten São Paulos. Langsam gerät der Hochhausdschungel des Zentrums außer Sicht. Die Häuser werden zunehmend einfacher. 14 Stopps sind es mit der U-Bahn aus der Innenstadt in die östliche Peripherie der Megametropole. Schon bevor der... weiter

Brasilien, Fußball und Proteste

Monatliche Kolumne von Ignacio Ramonet zur Fußball-WM in Brasilien, den Protesten und dem politischen Preis für die Regierung von Dilma Rousseff
Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Brasilianer der dreisten Parole folgen, die Michel Platini – ehemals ein großer Fußballer und heute Präsident der Europäischen Fußballliga (UEFA) – am vergangenen 26. April ausgab: "Strengt euch an, unterlasst soziale Aufstände und haltet einen Monat Ruhe... weiter

Die Entwicklung des nationalen Dialogs

Übersicht über die Gespräche zwischen Regierung und Opposition in Venezuela sowie erste Ergebnisse
Der Präsident der bolivarischen Republik von Venezuela, Nicolas Maduro, hat bereits seit seiner Wahl am 14. April 2013 bei zahlreichen Anlässen zu Gesprächsrunden mit allen Akteuren des öffentlichen Lebens aufgerufen. Nach den Protesten seit Februar 2014 rief die venezolanische Regierung erneut... weiter

"Die größte revolutionäre Anstrengung ist die regionale Integration"

Gespräch mit Luis Rosadilla, Senator der Frente Amplio und ehemaliger Verteidigungsminister Uruguays, über die Wahlen, die Demokratisierung des Militärs und regionale Integration
Der 60-jährige Luis Rosadilla schloss sich als Jugendlicher in den 60er Jahren der Bewegung der Nationalen Befreiung - Tupamaroshttp://de.wikipedia.org/wiki/Movimiento_de_Liberaci%C3%B3n_Nacional_%E2%80%93_Tupamaros an. Unter der Diktatur war er neun Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung... weiter

Der Erste Weltkrieg in Mittel- und Südamerika

Die Geschichte Lateinamerikas und der Karibik als weitgehend unbeachteter Schauplatz des Ersten Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg in Mittel- und Südamerika hatte eine längere Vorgeschichte mit einem enormen Anstieg des deutschen Einflusses in der Region. Vor dem Hintergrund des globalen Einflussverlustes des britischen Empires gewann das mitteleuropäische Kaiserreich an großem Einfluss. Eine als... weiter

Die Präsidentschaftswahlen und der Friedensprozess

Vor den Wahlen sprach amerika21 mit einem ehemaligen Guerillero und einem Ex-Militär über die Perspektiven für einen Frieden in Kolumbien
Während der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen am 25. Mai allmählich schmutzige Züge annimmt und die Umfragen eine hohe Wahlverweigerung prognostizieren, vergessen viele, worum es bei den Wahlen wirklich geht: Den Fortgang der Friedensprozesse und die Aufstellung einer stabilen und... weiter

Polizei und Armee als Partner der Minenbetreiber

Der honduranische Staat bietet den Minenunternehmen Straflosigkeit bei der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Über ein Gespräch mit dem Aktivisten Pedro Landa
In Honduras wurden anderthalb Millionen Hektar des Bodens extraktivistische Projekte vergeben. Die transnationalen Minenunternehmen nutzen diese Fläche nicht nur, um die natürlichen Ressourcen des Landes auszubeuten, sondern sie schädigen die Gesundheit der Bevölkerung schwer. Aktuell sind 530... weiter