Hintergrund & Analyse

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Die Ära der Sanktionskriege

Berlin und Brüssel suchen nach Gegenmaßnahmen gegen extraterritoriale US-Sanktionen, wie sie die Regierung Trump zunehmend verhängt ‒ unter anderem gegen Kuba
Bei den extraterritorialen Sanktionen handelt es sich um einseitig beschlossene Boykottmaßnahmen, die die US-Regierung weltweit durchzusetzen versucht, um auch andere Staaten inklusive ihrer Verbündeten auf ihren außenpolitischen Kurs festzulegen. Prominentestes Beispiel sind die Iransanktionen,... weiter

Chile: Aufstand der Frauen

In Chile lebt die feministische Bewegung wieder auf. Ihr Protest richtet sich auch gegen die neoliberale Politik der Regierung
Es ist keine Welle, sondern ein farbiger Tsunami, der am 8. März 2019 durch die Straßen von Santiago de Chile rollt – unter strahlender Sonne und den scheelen Blicken zahlreicher Carabineros. Zur Feier des ersten feministischen Streiks in der Geschichte Chiles strömen 350 000 zumeist junge Frauen... weiter

Lateinamerika: Schädliche Investitionsschutzabkommen

Die Abkommen haben weder mehr Investitionen angezogen noch zu einer stärkeren Entwicklung beigetragen. Staaten machen sich erpressbar
Insbesondere in den 1990er Jahren haben viele Staaten Lateinamerikas bilaterale Investitionsschutzabkommen abgeschlossen, in der Meinung, dass sie damit für ausländische Direktinvestitionen attraktiver würden. Diese Abkommen haben aber weder mehr Investitionen angezogen noch zu einer stärkeren... weiter

Argentinien: Macris Niedergang, der Peronismus und die Linke

So wie Macri den Großteil der Unzufriedenheit mit der letzten CFK-Regierung eingefangen hat, kanalisiert nun der Kirchnerismus die Enttäuschung durch die Rechte
Die enorme Wirkung der Aufstellung des Duos Fernández-Fernández veranschaulicht den Wandel in der politischen Landschaft, den Macris wirtschaftliches Versagen verursacht hat. Dieser deutliche Rückschlag macht alle neoliberalen Prinzipien der letzten Jahre zunichte, erleichtert das Wiederaufleben... weiter

Mercosur ‒ Europäische Union: Freihandel mit Folgen

Gewerkschaften warnen vor Reduktion des Mercosur auf kolonialen Status als Lieferant von Rohstoffen und Absatzmarkt für EU-Konzerne
Mit Applaus begrüßt die deutsche Exportindustrie die Einigung auf ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. Das Abkommen, das Ende vergangener Woche nach 20 Jahre währenden Verhandlungen fertiggestellt wurde, senkt die Zölle dramatisch, mit denen die... weiter

Bananenrepublik 2.0 ‒ Honduras’ Weg in die politische und humanitäre Krise

Vor zehn Jahren führten die konservativen Eliten mit Rückendeckung der USA einen Militärputsch durch
Als der damalige Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, am 28. Juni 2009 die Bevölkerung zu einer verfassunggebenden Versammlung befragen wollte, putschte die konservative Elite mit Hilfe des Militärs. Zehn Jahre danach steckt das Land noch immer in einer tiefen Krise. Armut, Gewalt und Korruption... weiter

Lateinamerika: Der Kampf der Frauen um einen bäuerlichen, popularen Feminismus

Beitrag zum 7. Kongress der Lateinamerikanischen Koordination ländlicher Organisationen (Cloc) vom 25. bis 30. Juni in Kuba
Die Entwicklung bei der politischen Teilhabe von Frauen aus ländlichen Regionen in Lateinamerika ist eng verbunden mit der Rebellion, die sich im Aufstand der Indigenen, der Bäuerinnen und Bauernund des Volkes ausdrückt. Und ebenso mit der Einheit des Kampfes, die aufgebaut wurde um gegen den... weiter

Panama ‒ Zwischen China und USA

Der kommende Präsident Panamas, Nito Cortizo, gibt sich nach der Wahl als Brückenbauer
Der Gewinner der Wahl in Panama hat innen- und außenpolitisch große Pläne und möchte sein Land zu neuer Stärke führen. Ob ihm dies gelingt, hängt auch davon ab, ob er die Krisensituation im Land erfolgreich managen kann. Am Ende wurde es eine Hängepartie: Erst kurz vor Mitternacht – Stunden... weiter

Hintergründe zu den Wahlen in Guatemala

Die Macht in Guatemala konzentriert sich auf eine kleine Oligarchie. Schafft die Linke bei den Wahlen am 16. Juni einen Kurswechsel?
1985 fanden nach drei Jahrzehnten Diktatur und noch während des Bürgerkrieges die ersten, allerdings vom Militär kontrollierten, demokratischen Wahlen im Lande statt. 1996 unterzeichneten die Regierung und die Guerillaorganisation «Vereinigte Nationale Revolutionäre Guatemalas» (URNG) einen... weiter

Die Oslo-Krise der Rechten in Venezuela

Das Kräfteverhältnis lässt es weder für die USA noch für die zum Dialog bereiten Sektoren im Land zu, den Abgang Maduros zu verlangen
Die Rechte in Venezuela hat ein Verhaltensmuster, das sich wiederholt: Sie schlägt Strategien des "Alles oder Nichts" vor, ohne über die Voraussetzungen zu verfügen, sie auch durchzusetzen. Das geschah zuvor im Jahr 2017 und geschieht in diesem Jahr 2019 wieder. Bei beiden Gelegenheiten rief sie... weiter

Werden die USA in die Wahlen in Bolivien eingreifen?

Die USA haben noch nie eine Regierung in der Region geduldet, die auch nur noch so minimale Reformen anstrebt
Die Aktionen haben zwar noch nicht die Größenordnung erreicht wie gegen Venezuela und Nicaragua, aber die USA haben bereits auf verschiedenen Kanälen Signale an Präsident Evo Morales gesendet, um ihn davon abzuhalten, bei den Präsidenschaftswahlen in diesem Jahr wieder zu kandidieren. Diese... weiter

Öl, Öl und nochmal das Öl

Geschichte und Gegenwart der Abhängigkeit Venezuelas vom Erdöl sind Thema des neuen Buches von Stefan Peters. Ausgehend von dem Buch wird in diesem Rezensionsessay die Krise des Landes analysiert
Selbstkritik in der Krise ist so notwendig wie unüblich. Dies zeigt sich auch in der fundamentalen Krise der Bolivarischen Revolution in Venezuela, die sich in den vergangenen Jahren verschärft und seit Anfang dieses Jahres einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Die Regierung führt dafür als Grund den... weiter

Ein rechter Präsident ohne Programm in El Salvador

Der Amtsantritt des Kandidaten der Oligarchie, Nayib Bukele, stellt die Linke des Landes vor neue Herausforderungen
San Salvador. Am heutigen 1. Juni tritt der ehemalige Bürgermeister von San Salvador, Nayib Bukele, sein Amt als Präsident von El Salvador an. Bukele, der nach internen Streitigkeiten 2017 aus der linken Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (Frente Farabundo Martí para la... weiter

Die neue deutsche Lateinamerika-Initiative

Die Bundesregierung will deutschen Firmen zu neuen Erfolgen in der Region verhelfen. Auch Einbeziehung lateinamerikanischer Staaten in Nato-Strukturen im Blick
Mit einer Lateinamerika-Karibik-Konferenz startete das Auswärtige Amt am Dienstag eine neue politische Offensive im Einflusskampf um Lateinamerika. Hintergrund ist das kontinuierliche Erstarken Chinas auf dem Subkontinent, das mit einer anhaltenden Stagnation des deutsch-europäischen Einflusses... weiter

Argentinien: Schlimmer dran als Griechenland und weit entfernt von Portugal

Ein Sieg von Cambiemos im Oktober könnte nur durch die Unfähigkeit oder Komplizenschaft der Opposition zustande kommen
Die argentinische Wirtschaft steht vor zwei Möglichkeiten: einer großen Krise vor oder einer nach dem Oktober. Die einzige Frage ist der Moment der Erschütterung. Deshalb steigt die Länderrisikorate weiter in ungekannte Höhen und der einzige Plan der Regierung besteht darin, bis zu den Wahlen... weiter