Hintergrund & Analyse (Alle Länder, Umwelt)

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Chile: Zufälliger Tod eines Aktivisten

Menschen in schwarzer Kleidung bei Beerdigung von Alejandro Castro
Der Einsatz für die Umwelt ist in Chile oft gefährlich. Gewalt gegen Aktivisten ist trauriger Normalzustand
"Ein Anarchist, der verhört wurde, fiel durch ein Fenster. Während meine Kollegen ziemlich vernünftig behaupten, dass der Anarchist Selbstmord begangen hatte, war das Urteil des Gerichts, dass sein Tod ein Unfall war." So der ermittelnde Polizeikommissar in der weltberühmten Groteske von Dario Fo "... weiter

Chile: La Dormida unter Hochspannung

Der Konzern Interchile kann bei seinen illegalen Bauaktivitäten weiterhin auf den chilenischen Staat zählen
Das Stromtrassenprojekt Cardones-Polpaico sorgt kurz vor seiner geplanten Fertigstellung noch einmal für richtig Ärger. Trotz klarer Zurückweisung des Projekts durch den Gemeinderat der Gemeinde Olmué versucht Interchile nun, Tatsachen zu schaffen. Und baut in zweifelhafter Rechtslage auf... weiter

Kolumbien: Der Fluss fließt nicht mehr

Der Staudamm Hidroituango hat enorme Auswirkungen auf das Klima und das Leben der Anwohner
Im November 2018 besuchten Delegierte europäischer Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen einige der vom Mega-Staudammprojekt Hidroituango betroffenen Dörfer und Gemeinden, um Informationen über ihre Menschenrechts- und Sicherheitssituation zusammenzutragen. Christiane Schwarz nahm für... weiter

Bolsonaro und die neue Umweltpolitik Brasiliens

Bolsonaro
Umweltschützer weltweit sind besorgt über die politischen und institutionellen Umwälzungen der Regierung zu Lasten der Umwelt, des Klimas und von Indigenenrechten
Seit der ultrarechte Jair Messias Bolsonaro (Sozialliberale Partei-PSL) am 1. Januar 2019 sein Amt als Präsident Brasiliens angetreten hat, weht in dem größten Land Lateinamerikas ein neuer Wind. Bereits im hitzigen Wahlkampf vergangenen Herbst hatte Bolsonaro Drohungen gegen Umweltschützer... weiter

Umweltverbrechen in Brasilien: "Der Vale-Konzern muss gestoppt werden"

Für 25 Stauanlagen des Vale-Konzerns in Minas Gerais konnte bereits 2015 die Stabilität nicht mehr garantiert werden. Und die Dämme, die jetzt in Brumadinho gebrochen sind, zählten noch nicht einmal dazu
Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ist am 25. Januar in der Nähe der Kleinstadt Brumadinho ein Damm eines Rückhaltebeckens für die Erzschlammreste der Mine Córrego do Feijão gebrochen. Erste Schätzungen gehen von mehreren Millionen Kubikmeter Erzschlamm aus, der den Damm des ersten... weiter

Die Schattenseiten des Lithium-Booms

Der globale Bedarf an Lithium steigt rasant. In Chile führt der Abbau zu Problemen für die Umwelt und die Indigenen Gemeinschaften
Elektroautos gelten als saubere Lösung für die Umwelt. Hersteller wollen die Batteriekosten senken, die Ladezeiten verkürzen und die Reichweite erhöhen. 2030 könnte schon jedes dritte Neufahrzeug einen elektrischen Antrieb haben, verkündete Anfang des Jahres das Gemeinschaftsunternehmen Valeo... weiter

Der Mythos der harmlosen Agrochemikalien

Die Verteidiger des Herbizids Glyphosat behaupten, es sei für den Menschen nicht gefährlicher als Koffein, Salzwasser oder Aspirin
Die kontroversen Debatten über die Risiken und Folgen eines der weltweit am meisten eingesetzten Herbizide – Glyphosat – hören nicht auf. Sie bekamen jüngst einen neuen Anstoß, als einer der bekanntesten Glyphosat-Produzenten, Monsanto, in einem US-Klageverfahren schuldig gesprochen wurde, das ein... weiter

Die Rückeroberung des geraubten Bodens in Kolumbien

Im Naturschutzgebiet Caño Limón fördert der Konzern OXY Erdöl. Vertriebene Familien sind zurückgekehrt und haben ihr Land wieder übernommen
Caño Limón ist der Name einer Region im Bezirk Arauquita im Departement Arauca unmittelbar an der Grenze zu Venezuela. Und es ist der Name eines gigantischen Erdölfelds. Einen Steinwurf entfernt von den Erdölquellen verläuft der mächtige Fluss Arauca, der Kolumbien und Venezuela voneinander trennt... weiter

Auf den Klimawandel reagieren

Herausforderungen für Kleinbäuerinnen und -bauern und ihre Kooperativen in Lateinamerika
Unter dem Motto "Gemeinsam für ein gutes Klima" befasste sich die Faire Woche 2018 in Berlin mit dem Klimawandel und seine Auswirkungen auf die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Kooperativen aus Peru, Nicaragua und Bolivien besuchten die Woche, um über ihre Produktionsbedingungen angesichts des... weiter

Honduras: Der Kampf des Copinh und der Frauen

Interview mit der Koordinatorin des Rates der Volks- und Indigenenorganisationen von Honduras, Bertha Zúñiga, Tochter von Berta Cáceres
Bertha Zúniga ist die landesweite Koordinatorin einer der wichtigsten ländlichen Bewegungen Mittelamerikas. Ihr Leben ist untrennbar mit der Geschichte der Organisation verknüpft. Wenn sie über den Rat der Volks- und Indigenenorganisationen von Honduras (Consejo Cívico de Organizaciones Populares e... weiter

"Das Brasilien von Bayer. Das Brasilien von Monsanto"

Rede von Alan Tygel von der brasilianischen Permanenten Kampagne gegen Agrargifte bei der Jahreshauptversammlung der Bayer AG
Am 25. Mai 2018 war Alan Tygel von der brasilianischen Permanenten Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben (Campanha Permanente Contra os Agrotóxicos e Pela Vida) auf Einladung der Kritischen Aktionäre auf der Jahreshauptversammlung der Bayer AG am 25. Mai 2018 in Bonn Sehr geehrte Damen und... weiter

Wasser: Die Warnung aus Südafrika

In Brasília findet derzeit das Weltwasserforum statt. Laut dem World Resources Institute werden im Jahr 2025 rund 3,5 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit leiden
"Während der militärischen Belagerung einer Stadt rief ein Wasserträger: "Ein Eimer Wasser für sechs Sous!" Eine Bombe explodiert und zerschlägt einen der Eimer. "Ein Eimer Wasser für zwölf Sous!", ruft der Wasserträger unbeeindruckt." Caractères et anecdotes, Chamfort (1740 ‒ 1794) Kapstadt, die... weiter

Bolivien: Das gallische Dorf von Alto Beni

In der bolivianischen Amazonas-Region ist der Bau mehrerer Staudämme geplant. Eine indigene Gemeinde wehrt sich dagegen
El Bala – der Ort verdankt seinen Namen der ungewöhnlichen Form des Felsens, der sich über ihn erhebt. Die Legende erzählt, dass das halbkreisförmige Loch auf dem Grat das Einschlagloch einer riesigen Kugel (spanisch bala) sei, die jemand vor Urzeiten hier abgefeuert habe. El Bala befindet sich... weiter

...und noch einmal zum sogenannten Extraktivismus

Indem wir den Extraktivismus überwinden, überwinden wir nicht automatisch den Kapitalismus. Schön wär‘s, wenn es so einfach wäre
Seit Marx wissen wir, dass das, was Gesellschaften kennzeichnet und unterscheidet, ihre Art und Weise der Organisation von Produktion, Verteilung und Verwendung materieller und symbolischer Reichtümer ist, die sie besitzen. Anders formuliert ist es die ProduktionsweiseKarl Marx, Das Kapital, erstes... weiter

Territorialer Vertreibungskrieg und Landgrabbing

Große Kapitalfonds, mächtige Stiftungen und Personen finden im Kauf von Land ein Refugium vor sinkenden Zinsen und abnehmenden Gewinnen
Die Konflikte um Land und Territorien gehören zu den ältesten Konflikten der Menschheit. Gleichzeitig haben sie sich derart gewandelt, dass wir die dominierenden Formen und Methoden der Vertreibung wie auch die Kontrahenten, die diese Kämpfe in jeder historischen Phase anführen, identifizieren... weiter