Hintergrund & Analyse (Bolivien)

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Zwölf Prozent mehr Lohn für Boliviens Arbeiter

Linksregierung und Gewerkschaften einigen sich auf neuen Tarifvertrag
Alltag in Boliviens Hauptstadt ist kein leichtes Brot. "Endlich können die Paceños wieder in Frieden und Ruhe leben", freute sich am Montag nicht nur Roberto Tórrez, Polizei-Chef von La Paz. Mehr als zehn Tage Verkehrschaos, Protestmärsche und Straßenschlachten zwischen Polizei und Demonstranten... weiter

Juristen retuschieren Aymara weg

Studentin in traditioneller Tracht
Diskriminierung gegen Indigene in Bolivien: Jüngster Fall an einer Universität in Cochabamba zeigt die Spitze des Eisbergs
Als Amalia Laura Villca ihr Dorf im Norden von Potosí verließ, hätte sie wohl niemals gedacht, dass ihr Pollera-Rock, Bluse und ihre langen, geflochtenen Zöpfe zu Stolpersteinen werden würden. Entgegen dem Rat ihres besorgten Vaters war sie, wie so viele junge Bolivianer und Latinos ihres Alters,... weiter

Allende war Teil einer größeren Bewegung

In Peru und Bolivien kamen in den 1960er und 1970er Jahren linke Militärs an die Macht - und wurden gestürzt
Jüngst wurde bekannt, dass der ehemalige SS-Hauptsturmführer und als "Schlächter von Lyon" berüchtigte Kriegsverbrecher Klaus Barbie die rechtsextreme Diktatur von Hugo Banzer in Bolivien mit Waffen versorgte. Die Unterstützung von CIA und BND für rechtsextreme Regierungen in Lateinamerika kam... weiter

Fünf gegen Fünfhundert

Am 22. Januar 2006 wurde Evo Morales als Präsident Boliviens vereidigt. Eine kommentierte und unvollständige Zwischenbilanz
Gegen die Regierung Evo Morales kann vieles gesagt werden. Es gab etliche Pannen und viele der Schritte der "Regierung der sozialen Bewegungen", als welche sie sich zurecht selber sieht, laufen nach alten Mustern von oben ab. Gerade im vergangenen Jahr hagelte es immer wieder Proteste. Oft genug... weiter

Medienrummel um Diplomatenpässe

Private Nachrichtenkonzerne in Bolivien machen massiv Stimmung gegen die Linksregierung von Präsident Evo Morales
Auf Teufel komm raus versucht Boliviens Opposition die Linksregierung der "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) und die Führung der katholischen Kirche des Andenlandes gegeneinander aufzuwiegeln, um so den "Prozess des Wandels" zu torpedieren. Ob Bildungsreform, Steuernovellen oder wie letzte Woche die... weiter

Klima-Buhmann Bolivien

Bolivien will Forderungen der Alternativen Klimakonferenz von Cochabamba umsetzen
Nachdem Boliviens Linksregierung in Cancún die Zustimmung zu einem von den führenden Industrienationen gefeierten "Kompromiss" in Sachen Klimaschutz verweigert hat, ist das Andenland in der internationalen Presse zum Buhmann erklärt worden. Der "sture Blockierer" habe die vermeintlich "überraschend... weiter

Klimakrise und Kapitalismus

Einen Internationalen Gerichtshof für Klimagerechtigkeit schaffen. Rede von Präsident Evo Morales Ayma in Cancún
Vielen Dank, Schwester, Compañera Kanzlerin und Außenministerin Mexikos, Präsidentin der Konferenz der Teilnehmerstaaten über den Klimawandel. Ich grüße die Präsidenten, die Leiter der Delegationen der Länder der Welt, internationaler Institutionen, die sozialen Kräfte und die Menschheit in... weiter

Systemwechsel statt Klimawandel

Gespräch mit dem bolivianischen Außenminister David Choquehuanca
Mit Teilnehmern aus aller Welt wurde in Cochabamba die Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte von Mutter Erde abgehalten. Uns interessieren nun die Ergebnisse, die das Initiator- und Gastgeberland aus diesem historischen Ereignis zieht.Als wir mit Präsident... weiter

Die Stimme der Völker muss in den Klimaverhandlungen gehört werden

Offizieller Verhandlungstext der Klimarahmenkonvention ignoriert die Lösungsvorschläge der Weltkonferenz der Völker
Im April 2010 kamen mehr als 35 000 Menschen aus 140 Ländern in Cochabamba, Bolivien, zusammen und erarbeiteten das historische "Abkommen der Völker" (Acuerdo de los Pueblos). Dieses Dokument basiert auf dem Konsensprinzip und stellt wesentliche Lösungsansätze für die Klimakrise dar. Wir, die... weiter

Indigene Justiz sorgt für Zündstoff

Boliviens Rechtsreform verbietet de jure Lynchjustiz, de facto bleibt sie ein Problem
Ob Aymara, Quechua, Guaraní oder Mosetén - mit Annahme der neuen Verfassung 2009 wurde für Boliviens indigene Bevölkerung ein Traum zur Realität. Nach langem politischem Kampf um die "Dekolonisierung der Justiz" ist indigene Rechtsprechung endlich verfassungsrechtlich garantiert - und sorgt für... weiter

Übernahme der Produktion statt Lohnkampf

Der Streik in Bolivien wirft ein Schlaglicht auf das unzureichende wirtschaftspolitische Fundament der "Neugründung" des Landes
Ein Ereignis wie der jüngste Streik in Bolivien zeigt, wie wacklig das Fundament der Neugründung Boliviens ist und macht gleichzeitig die Notwendigkeit deutlich, dem derzeit immer noch sehr nebulösen Projekt der Regierung von Evo Morales eine klare Orientierung zu geben. Vizepräsident Alvaro García... weiter

"Neue Art der Politik"

Ein Gespräch mit Julia D. Ramos Sánchez, Bolivien Ex-Ministerin für ländliche Entwicklung und Landfragen (2006-2010).
Ihren Kampf für Gleichheit und einen neuen Politikstil begann die 37-jährige Mutter und Gewerkschafterin in der sozialen Bewegung Indigene Frauen und Bäuerinnen Bartolina Sisa. Unmittelbar nach dem Wahlsieg im Dezember hat der wiedergewählte Präsident Evo Morales die "Beschleunigung des... weiter

Selbstorganisation der Basis: Das Beispiel Bolivien

Auszug aus dem Kapitel "Prinzipien der Neuen Linken" des Buches "Utopische Realpolitik"
Die Neue Linke in Lateinamerika wird - zumindest hierzulande - meist von oben betrachtet. Sie besteht nach dieser Lesart aus Chávez, Correa und Morales, den anti-neoliberalen Präsidenten des Kontinents. Das ist aber nur eine Seite. Das entscheidend Neue an der Neuen Linken ist, dass sie auf der... weiter

"Unsere Völker erwarten Ergebnisse"

Rede des Präsidenten Bolivines, Evo Morales, auf dem XV. UNO-Gipfeltreffen über den Klimawandel. Kopenhagen, Dänemark, 17. Dezember 2009
Zunächst möchten wir unserem Unmut über die mangelnde Organisation und die Verzögerungen Ausdruck verleihen, die auf dieser internationalen Konferenz herrschen. Dabei erfordert unsere Verantwortlichkeit, mit großer Effektivität vorzugehen. Unsere Völker erwarten Ergebnisse, die dazu dienen, das... weiter

"Das Imperium verschwindet durch die Hintertür"

Zweite Rede von Hugo Chávez auf dem XV. UNO-Gipfeltreffen über den Klimawandel. Kopenhagen, Dänemark, 18. Dezember 2009
Ich bin sehr dankbar, dass Sie uns das Wort gegeben haben. Wir hatten schon zu Beginn des Vormittags darum gebeten, denn wir sind nun schon einige Tage hier. (Der US-amerikanische Präsident Barack) Obama kam, sprach und verschwand. Durch diese verborgene Tür dort, durch diese Hintertür dort... weiter