Hintergrund & Analyse (Soziale Bewegungen)

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Kolumbien: Die Guardia Indígena hat das Wort

Die Guardia wurde als unbewaffnete Selbstverteidigung geschaffen, um indigene Rechte zu schützen. Auch beim landesweiten Streik ist sie sehr aktiv
Die Guardia Indígena (Indigene Wache), eine der wichtigsten Organisationen Kolumbiens, ist an den Tagen der Mobilisierung während des sozialen Aufstandes zwischen April und Juli dieses Jahres sehr aktiv gewesen. Sie besteht aus rund 70.000 Mitgliedern. Ihr Koordinator, Lucho Acosta, sprach vom... weiter

Mobilisierungen im ganzen Land für ein plurinationales Guatemala ohne Korrupte

Über die Protestwelle in dem zentralamerikanischen Land und die Herausforderung, den Staat von unten neu zu gründen
I. Guatemala stand wieder in Flammen. Tausende von Menschen füllten Alleen und Plätze, besetzten Straßen und Brücken und legten das Verkehrsnetz in verschiedenen Teilen des Landes lahm. Drei zentrale Losungen hatten sie: Den Rücktritt von Präsident Alejandro Giammattei und der... weiter

Wahlen in Chile: Von der Straße in die Regierung

Ein Umweltaktivist regiert jetzt die zweitwichtigste Region Chiles. Rodrigo Mundaca wurde zum ersten Regionalgouverneur von Valparaíso gewählt
Rodrigo Mundaca, die Umweltbewegung Modatima (Bewegung für Wasser, Erde und den Schutz der Umwelt), bei der Sie Mitglied sind, ist bislang vor allem für Protestaktionen gegen die Regierung und Unternehmen bekannt. Sie selbst sind hauptsächlich durch lautstarke Kritik an Abgeordneten... weiter

Die dunkle Seite des Bergbaus in Lateinamerika

Lateinamerika ist mit zwei Dritteln der Fälle im Jahr 2019 die Region mit den meisten ermordeten Umweltschützern
Am 10. April warf eine Gruppe unbekannter vermummter Männer einen Molotowcocktail, der die Büros des Bergbauunternehmens Agua Rica in Andalgalá in der argentinischen Provinz Catamarca in Brand setzte. Dies geschah während einer Demonstration von Anwohnern, die seit über einem Jahrzehnt jeden... weiter

Guatemala: "Wir greifen die ökonomischen Interessen der Mächtigen im Land an"

Gespräch mit Leiria Vay, Leitungsmitglied der Landarbeiterorganisation "Komitee für bäuerliche Entwicklung", über ihren Europabesuch
Sie befinden sich zur Zeit als Vertreterin der Landarbeiterorganisation Codeca im Baskenland. Können Sie ihre Arbeit in Codeca vorstellen und was ist der Zweck ihrer Reise? Mein Name ist Leiria Vay, ich bin Mitglied der nationalen Leitung des "Komitees für bäuerliche Entwicklung... weiter

Die jüngste Widerstandsbewegung in Kolumbien

Die jungen Widerständler:innen sind keine Vandalen, wie die Regierung predigt, sondern der Keim einer radikalen partizipativen Demokratie
Laut der kolumbianischen Regierung von Iván Duque steckt hinter der sozialen Explosion, die das Land seit dem 28. April erlebt, "ein vorsätzlicher, systematischer, städtischer Terrorismus". Genau das waren die Worte des Verteidigungsministers Diego Molano direkt am Anfang des Generalstreiks.... weiter

Die Abwahl des Neoliberalismus in Chile

Die Zusammensetzung des künftigen Verfassungskonvents lässt auf grundlegenden Wandel hoffen
"Chile ist wahrscheinlich nach diesem Wochenende ein anderes Land". So beschrieb es Roberto Isikson, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Cadem. Am 15. und 16. Mai – pandemiebedingt fünf Wochen später als geplant und auf zwei Tage verteilt – haben die Chilen:innen die 155 Mitglieder des... weiter

Hüterinnen des Widerstands: "Mamas der Ersten Reihe" in Kolumbien

Die Gründe der Mütter, auf der Straße zu bleiben, sind so umfangreich wie die Wut, die sich in all den Jahren des kriegerischen Neoliberalismus angesammelt hat
Bis vor wenigen Wochen waren sie die typischen Allrounderinnen, die den Tag damit verbrachten, häusliche Pflichten zu erledigen, zwischen prekären Beschäftigungsverhältnissen zu pendeln, ihre Kinder alleine aufzuziehen, jonglierend den Kraftakt zu stemmen, keinen Hunger zu leiden. Anonyme Frauen.... weiter

Bolivien: "Der Sozialismus muss in der Gesellschaft verwurzelt sein"

Eine Regierung kann nur dann einen radikalen Weg gehen, wenn die Gesellschaft darauf drängt, so der frühere Vizepräsident Álvaro García Linera
Im Jacobin-Interview spricht der ehemalige Vizepräsident von Bolivien darüber, wie eine linke Regierung rechte Putschversuche ausbremsen, die Macht der Monopole brechen und dem demokratischen Sozialismus den Weg ebnen kann. Álvaro García Linera ist einer der bedeutendsten Intellektuellen... weiter

Feminismus in Lateinamerika: Durch den Streik die Welt verstehen

Die argentinische Theoretikerin und Aktivistin Verónica Gago über die neue Welle antipatriarchaler Kämpfe und ihr Buch "Für eine feministische Internationale"
Feministische Proteste gegen Femizide sind vor allem in Lateinamerika zu Massenbewegungen geworden, die die patriarchalen kapitalistischen Gesellschaften in ihren Grundfesten herausfordern, Proteste weltweit inspirieren und den feministischen Streik als Kampfform popularisiert haben. Mit Verónica... weiter

Kolumbien: "Der Streik hört nicht auf "

Carlos Aznárez vom argentinischen Portal Resumen Latinoamericano sprach mit Jimmy Moreno, einem Sprecher des Volkskongresses, über die aktuellen Kämpfe in Kolumbien
Um über die aktuelle Situation und die künftige Entwicklung zu reden, haben wir einen Sprecher des Volkskongresses (Congreso de los Pueblos) Landesweites Netzwerk von Basisorganisationen in Kolumbien, Jimmy Moreno, interviewt. Er ist ein authentischer Vertreter einer Jugend, die sich nicht... weiter

Die aggressive Dekadenz der Oligarchie in Kolumbien

Das Regierungssystem in seiner tiefen Krise ist auf Bürgerkrieg im Land und einen Söldnerkrieg gegen Venezuela aus, sagt Ex-Farc-Guerillero Pablo Nariño
Dieser Beitrag stammt von Mitte April, also vor dem Generalstreik und den massiven Protesten, die Kolumbien seit zehn Tagen erschüttern Die Regierung des Centro DemocráticoDie regierende ultrarechte Partei Centro Democrático wurde von Ex-Präsident Álvaro Uribe gegründet. Präsident Iván Duque... weiter

Kommunitäre Medien in Guatemala: "Wir berichten über das, was in den Gemeinden geschieht"

Interview mit dem Journalisten Carlos Ernesto Choc von Prensa Comunitaria
Carlos Ernesto Choc, Maya Q'eqchi', ist Journalist aus El Estor im Departamento Izabal in Guatemala. Er arbeitet für das investigative und weit über das Land hinaus bekannte kommunitäre Medium Prensa Comunitaria. Nachdem er 2017 bei einem Protest von Fischern gegen das Minenunternehmen Compañia... weiter

Mexiko: "SOS, sie töten uns"

Keine Pandemie kann das Erstarken der feministischen Bewegung in Mexiko stoppen
Der 8. März in Mexiko setzte ein starkes Zeichen, obwohl der Protest aufgrund der globalen Corona-Pandemie zum Teil online stattfand und die Bewegung durch interne Konflikte gespalten ist. Feministische Kollektive widmeten die Mauer vor dem Nationalpalast in einen Ort des Gedenkens an die in Mexiko... weiter

Ecuador: Wieso verlor die linke Mehrheit gegen die Rechte?

Das linke Mehrheitslager verstand es nicht, im zweiten Wahlgang eine Einheit herzustellen und wurde besiegt
Die ecuadorianische Linke trat tief gespalten zur zweiten Runde bei den Präsidentschaftswahlen an. Ihre drei Präsidentschaftskandidaten, alle erklärte Gegner des Neoliberalismus, kamen bei der ersten Runde zusammen auf 66 Prozent der Stimmen: Andrés Arauz erhielt 32 Prozent, Yaku Pérez 19 Prozent,... weiter