Hintergrund & Analyse (Soziale Bewegungen)

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Ökosozialer Wandel, das Paradigma der neuen Generationen

Für Bruno Rodriguez von "Jóvenes por el Clima" aus Argentinien stellt die radikale Änderung unseres Wirtschaftssystems einen Überlebensauftrag dar
Wir wissen, dass die Klima- und Umweltkrise alle Ketten der sozialen Unterdrückung verfestigt. Die Entdeckung fossiler Brennstoffe hat Jahrhunderte des Kolonialismus beschleunigt und dabei die gesamte Dynamik der Unterwerfung des globalen Südens durch den Norden vertieft. Das durch die... weiter

Gemeinden in Mexiko gewinnen den Kampf gegen umstrittenes Staudammprojekt

Die Kommunen Temaca, Acasico und Palmarejo wehrten sich 16 Jahre dagegen, dass sie von einem Stausee überschwemmt werden
Der jahrzehntelange Widerstand dreier Dörfer in Zentralmexiko gegen die Zwangsumsiedlung durch ein Staudammprojekt hat endlich Erfolg und kann als Hoffnungsschimmer für andere Kämpfe um Wasser und Territorium in Lateinamerika dienen. Eine Lösung für eine nachhaltige Trinkwasserversorgung in der... weiter

Frauen in Kolumbien: Selbstschutz vor Sexisten wie der Polizei

Interview mit der Menschenrechtsverteidigerin Juliana Higuera über den feministischen Selbstschutz beim landesweiten Generalstreik
491 Gewaltüberfälle auf Frauen durch Polizisten und weitere 29 Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt wurden zwischen dem 28. April und dem 2. Juni 2021 beim kolumbianischen Generalstreik durch Defender la Libertad registriert, ein Netzwerk, das sich gegen die Kriminalisierung sozialer Proteste in... weiter

El Salvador: Von Krypotwährung und Aushöhlung der Demokratie

Bukele schickt Hunderte von Richtern in den Ruhestand und sichert sich eine neue Präsidentschaftskandidatur. Breite Proteste gegen die Politik des Präsidenten
Der 200. Jahrestag der zentralamerikanischen Unabhängigkeit (15. September) war Anlass für verschiedene Teile der salvadorianischen Gesellschaft, erneut massiv auf die Straßen der Hauptstadt zu gehen und ihre Ablehnung verschiedener von der Regierung von Nayib Bukele ergriffener Maßnahmen zu... weiter

Gegen Abtreibungsverbot und Patriarchat: Ecuadors indigene Feministinnen

Am meisten von Gewalterfahrungen betroffen sind die Frauen, die wirtschaftliche Ausgrenzung erleben. Sie werden diskriminiert durch Armut, Rassismus und Sexismus
Seit Jahren kämpfen Frauen in Ecuador für das Recht auf freie und sichere Abtreibung. Im April 2021 erlebte die "grüne Welle" einen Durchbruch: Mit sieben zu zwei Stimmen entschied das ecuadorianische Verfassungsgericht für die Entkriminalisierung der Abtreibung nach einer Vergewaltigung. Illegale... weiter

Kolumbien: Die Guardia Indígena hat das Wort

Die Guardia wurde als unbewaffnete Selbstverteidigung geschaffen, um indigene Rechte zu schützen. Auch beim landesweiten Streik ist sie sehr aktiv
Die Guardia Indígena (Indigene Wache), eine der wichtigsten Organisationen Kolumbiens, ist an den Tagen der Mobilisierung während des sozialen Aufstandes zwischen April und Juli dieses Jahres sehr aktiv gewesen. Sie besteht aus rund 70.000 Mitgliedern. Ihr Koordinator, Lucho Acosta, sprach vom... weiter

Mobilisierungen im ganzen Land für ein plurinationales Guatemala ohne Korrupte

Über die Protestwelle in dem zentralamerikanischen Land und die Herausforderung, den Staat von unten neu zu gründen
I. Guatemala stand wieder in Flammen. Tausende von Menschen füllten Alleen und Plätze, besetzten Straßen und Brücken und legten das Verkehrsnetz in verschiedenen Teilen des Landes lahm. Drei zentrale Losungen hatten sie: Den Rücktritt von Präsident Alejandro Giammattei und der... weiter

Wahlen in Chile: Von der Straße in die Regierung

Ein Umweltaktivist regiert jetzt die zweitwichtigste Region Chiles. Rodrigo Mundaca wurde zum ersten Regionalgouverneur von Valparaíso gewählt
Rodrigo Mundaca, die Umweltbewegung Modatima (Bewegung für Wasser, Erde und den Schutz der Umwelt), bei der Sie Mitglied sind, ist bislang vor allem für Protestaktionen gegen die Regierung und Unternehmen bekannt. Sie selbst sind hauptsächlich durch lautstarke Kritik an Abgeordneten... weiter

Die dunkle Seite des Bergbaus in Lateinamerika

Lateinamerika ist mit zwei Dritteln der Fälle im Jahr 2019 die Region mit den meisten ermordeten Umweltschützern
Am 10. April warf eine Gruppe unbekannter vermummter Männer einen Molotowcocktail, der die Büros des Bergbauunternehmens Agua Rica in Andalgalá in der argentinischen Provinz Catamarca in Brand setzte. Dies geschah während einer Demonstration von Anwohnern, die seit über einem Jahrzehnt jeden... weiter

Guatemala: "Wir greifen die ökonomischen Interessen der Mächtigen im Land an"

Gespräch mit Leiria Vay, Leitungsmitglied der Landarbeiterorganisation "Komitee für bäuerliche Entwicklung", über ihren Europabesuch
Sie befinden sich zur Zeit als Vertreterin der Landarbeiterorganisation Codeca im Baskenland. Können Sie ihre Arbeit in Codeca vorstellen und was ist der Zweck ihrer Reise? Mein Name ist Leiria Vay, ich bin Mitglied der nationalen Leitung des "Komitees für bäuerliche Entwicklung... weiter

Die jüngste Widerstandsbewegung in Kolumbien

Die jungen Widerständler:innen sind keine Vandalen, wie die Regierung predigt, sondern der Keim einer radikalen partizipativen Demokratie
Laut der kolumbianischen Regierung von Iván Duque steckt hinter der sozialen Explosion, die das Land seit dem 28. April erlebt, "ein vorsätzlicher, systematischer, städtischer Terrorismus". Genau das waren die Worte des Verteidigungsministers Diego Molano direkt am Anfang des Generalstreiks.... weiter

Die Abwahl des Neoliberalismus in Chile

Die Zusammensetzung des künftigen Verfassungskonvents lässt auf grundlegenden Wandel hoffen
"Chile ist wahrscheinlich nach diesem Wochenende ein anderes Land". So beschrieb es Roberto Isikson, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Cadem. Am 15. und 16. Mai – pandemiebedingt fünf Wochen später als geplant und auf zwei Tage verteilt – haben die Chilen:innen die 155 Mitglieder des... weiter

Hüterinnen des Widerstands: "Mamas der Ersten Reihe" in Kolumbien

Die Gründe der Mütter, auf der Straße zu bleiben, sind so umfangreich wie die Wut, die sich in all den Jahren des kriegerischen Neoliberalismus angesammelt hat
Bis vor wenigen Wochen waren sie die typischen Allrounderinnen, die den Tag damit verbrachten, häusliche Pflichten zu erledigen, zwischen prekären Beschäftigungsverhältnissen zu pendeln, ihre Kinder alleine aufzuziehen, jonglierend den Kraftakt zu stemmen, keinen Hunger zu leiden. Anonyme Frauen.... weiter

Bolivien: "Der Sozialismus muss in der Gesellschaft verwurzelt sein"

Eine Regierung kann nur dann einen radikalen Weg gehen, wenn die Gesellschaft darauf drängt, so der frühere Vizepräsident Álvaro García Linera
Im Jacobin-Interview spricht der ehemalige Vizepräsident von Bolivien darüber, wie eine linke Regierung rechte Putschversuche ausbremsen, die Macht der Monopole brechen und dem demokratischen Sozialismus den Weg ebnen kann. Álvaro García Linera ist einer der bedeutendsten Intellektuellen... weiter

Feminismus in Lateinamerika: Durch den Streik die Welt verstehen

Die argentinische Theoretikerin und Aktivistin Verónica Gago über die neue Welle antipatriarchaler Kämpfe und ihr Buch "Für eine feministische Internationale"
Feministische Proteste gegen Femizide sind vor allem in Lateinamerika zu Massenbewegungen geworden, die die patriarchalen kapitalistischen Gesellschaften in ihren Grundfesten herausfordern, Proteste weltweit inspirieren und den feministischen Streik als Kampfform popularisiert haben. Mit Verónica... weiter