Hintergrund & Analyse

Chevron will juristisches Heimspiel gegen Ecuador

Ecuadorianische Opfer von Umweltzerstörungen durch Erdölförderung werden in den USA als Mitglieder des organisierten Verbrechens angeklagt
Vor zwei Jahren hat ein ecuadorianisches Gericht den US-amerikanischen Erdölkonzern Chevron dazu verurteilt, eine Gruppe Indigener und Landbewohner wegen der Umweltverschmutzung im Amazonasgebiet mit 18 Milliarden US-Dollar zu entschädigen. Nun hat der Konzern die damaligen Kläger in New York... weiter

Zum 30. Jahrestag der US-Invasion in Grenada

Am 25. Oktober 1983 besetzten rund 7.000 US-Marinesoldaten die Insel
In lateinamerikanischen Medien ist umfassend an den 30. Jahrestag der US-amerikanischen Invasion in Grenada erinnert worden. Am 25. Oktober 1983 hatten rund 7.000 US-Marinesoldaten die Insel besetzt. Am 13. März 1979 war die kleine Karibikinsel überraschend in der internationalen Arena aufgetaucht... weiter

Die Bonner Regierung, Konzerninteressen und das Pinochet-Regime in Chile

Friedrich Paul Heller über die Hilfe der westdeutschen Regierung für die Militärdiktatur nach 1973
Mit den Protesten gegen eine maßgeblich vom Bundesverteidigungsministerium finanzierte geplante Professur zu Ehren des ehemaligen US-Sichertheitsberaters und Außenministers Henry Kissinger an der Universität Bonn ist nicht nur die Debatte über die vom Namensgeber mutmaßlich mitverantworteten... weiter

US-Söldner auf Jobsuche in Lateinamerika

Arbeitslose Ex-Mitglieder von US-Eliteeinheiten schauen sich in Lateinamerika nach einer neuen Beschäftigung um
Die US-amerikanische Politik gegenüber Lateinamerika läuft beinahe automatisch vor sich hin. Ein Grund dafür ist das Wirken militärischer Bürokraten und der Antidrogenbehörde DEA, die ihre Strategien über mehrere Jahrzehnte hinweg gefestigt haben. Daher schenke das Weiße Haus den Klagen... weiter

"Jetzt wird unsere Stimme gehört"

Ecuadors Parlamentspräsidentin Gabriela Rivadeneira im Exklusiv-Interview über die "Bürgerrevolution", Yasuní-ITT und die politische Partizipation der Jugend
Amerika21.de sprach in Genf mit Ecuadors Parlamentspräsidentin Gabriela Rivadeneira über die "Bürgerrevolution", die Yasuní-ITT-Initiative, das Gute Leben und die politische Partizipation der Jugend. Die 30-Jährige, die als erste Frau in der Geschichte Ecuadors das Amt der Vorsitzenden der... weiter

Haitis Regierung malt das Elend bunt an

Reformen in dem Karibikstaat bestehen oft nur aus kosmetischen Veränderungen. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus?
Port au Prince. Rosa, grün, blau, rot. Von weitem gesehen leuchten die vielen Tausend Häuser wie ein Gemälde. Aber aus der Entfernung kann man nicht das Leid und die Gefahr erkennen, die die Einwohner des Stadtviertels Jalousie in der Hauptstadt Haitis bedrohen. Die Regierung gibt... weiter

Sehnsucht nach Chávez


In Venezuela müssen sich die chavistischen Bewegungen nach dem Tod des Ex-Präsidenten neu organisieren
Dieser Beitrag erscheint in der kommenden Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten (LN 473) Hugo Chávez ist noch immer der wichtigste Bezugspunkt in der venezolanischen Politik. Doch bei den Basisbewegungen hat sein Tod Spuren hinterlassen. Die direkte Verbindung, die er vor allem zur ärmeren... weiter

Boliviens Kampf um Öl und Gas

Von bolivianischem Militär im Mai 2006 besetzte Gas-Anlage
Bisherige Bilanz: Zwei Kriege, drei Nationalisierungen, zwei Staatsstreiche, eine Volksbefragung und 83 Jahre Antikapitalismus
Der erste internationale Krieg, der um Erdöl geführt wurde, findet zwischen Bolivien und Paraguay statt. Der Chaco-Krieg (1932-1935) kostete 100.000 Menschen das Leben, 61.000 davon Bolivianer. Der Konflikt wurde von den Erdölmultis Standard Oil Company und Gulf Oil Company angezettelt. Seit 1921... weiter

Eine Revolution in der Revolution

Ignacio Ramonet (li.) mit Nicolás Maduro (re.)
Ignacio Ramonet im Gespräch mit Venezuelas Präsident Nicolás Maduro
Nachdem ihr Versuch gescheitert ist, den am 14. April demokratisch gewählten Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, zu delegitimieren, bereitet sich die Opposition auf die Regionalwahlen vom 8. Dezember vor. Mit diesem Ziel vor Augen behauptete sie unlängst – unterstützt von der internationalen... weiter

PANAL: Mehrheitsbeschaffer unter Mexikos Parteien

Logo von El Partido Nueva Alianza PANAL
Nach der Verhaftung von Gründerin Gordillo befindet sich die Partei in einem Übergangsprozess. Eine Einordnung der Nueva Alianza in das mexikanische Parteienspektrum
"Wir sind die Partei, mit der alle anderen Parteien am liebsten zusammenarbeiten wollen", antwortete Luis Castro Obregón vor kurzem auf die Frage eines Journalisten nach dem Alleinstellungsmerkmal seiner Partei. Genauer hätte der Präsident der Nueva Alianza PANAL seine Partei dabei nicht... weiter

Lateinamerika auf dem Weg zu mehr sozialer Gleichheit

Studie der Universität de La Plata bestätigt positive Wirkung der Transferprogramme bei Reduzierung der absoluten Armut. Mexikos Armutsbekämpfung schneidet am schlechtesten ab
Laut einer Studie zweier argentinischer Wirtschaftswissenschaftler zeigen die sozialen Transferprogramme, die in verschiedensten Varianten in lateinamerikanischen Staaten existieren, eine weitaus effektivere Wirkung im Kampf gegen Armut und Ungleichheit als die Armutsreduzierung durch reines... weiter

Bandenbosse im Rampenlicht

Hintergründe des Friedensabkommens der Maras in Honduras
Wenn Honduras in der internationalen Presse auftaucht, ist meistens von der Gewalt in dem kleinen zentralamerikanischen Land die Rede. Immer wieder wird betont, dass Honduras das gewalttätigste Land der Welt ist. Die Angabe der immens hohen Mordrate von 91,6 pro 100.000 Einwohner für 2011 (United... weiter

Masse von Medien statt Massenmedien für Brasilien

Journalisten der Gruppe Mídia NINJA berichten täglich über Proteste im Land. "Journalismus von der Straße" soll der Dominanz traditioneller Medienkonzerne entgegenwirken
Seit Juni kommt es in Brasilien zu Protesten, wie sie es seit über 20 Jahren nicht mehr gegeben hat. Damals im Jahre 1992 demonstrierten Hunderttausende für die Amtsenthebung des korrupten Präsidenten Collor de Mello. Heute sind die Anliegen der Proteste vielseitiger. Angefangen mit... weiter

Argentinien: "Projekt K" ist kein Selbstläufer

Opposition legt bei Vorwahlen an Stimmen zu. Am 28. Oktober werden in Argentinien ein Drittel der Senatoren und die Hälfte der Abgeordneten gewählt
Dieser Beitrag erscheint in der kommenden Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten (LN 471/472) Die Vorwahlen vom 11. August geben Aufschluss über die Stimmung vor der Wahl: Wachsender Unmut in der Bevölkerung sorgte für überraschende Gewinner und einen Denkzettel für das amtierende Regierungsbündnis... weiter

Kubas Gesundheitsbrücke nach Haiti

Offiziellen Zahlen zufolge befinden sich 640 kubanische Gesundheitsexperten in Haiti, darunter 357 Frauen
Es ist Samstag und der Eingang einer Polizeiwache gegenüber dem belebten Markt im Salomon-Viertel der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince verwandelt sich in einen improvisierten medizinischen Vorposten. In wenigen Minuten füllt sich die Warteschlange mit Menschen, in Erwartung, von der... weiter